Russischer Präsident zitiert Mark TwainPutin äußert sich erstmals über Gesundheit: "Gerüchte über meinen Tod total übertrieben"

Wie geht es Wladimir Putin? Leidet der russische Präsident an Parkinson oder hat er sogar eine schwere Krebserkrankung? Um seinen Gesundheitszustand ranken sich seit Monaten Gerüchte. Nun hat sich Putin erstmals selbst zu dem Thema geäußert.
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Wladimir Putin spricht in St. Petersburg über seine Gesundheit
„Wie Mark Twain einmal gesagt hat: Die Gerüchte über meinen Tod waren total übertrieben“, spottete der 69-Jährige im Rahmen des Internationalen Wirtschaftsforums in St. Petersburg laut dem „Guardian“. Putin war in einer Fragerunde zuvor direkt auf die Spekulationen rund um seine Gesundheit angesprochen worden.
Der US-amerikanische Schriftsteller Twain war 1897 schriftlich von einer Zeitung gefragt worden, ob es stimme, dass er im Sterben liege oder sogar bereits gestorben sei. Twain hatte daraufhin eine humorvolle Antwort an die Journalisten verfasst.
Wladimir Putin: Spekulationen über Parkinson und Krebs

Bei Putin waren in den vergangenen Monaten immer wieder Hinweise auf möglicherweise schwere Erkrankungen aufgetaucht. In einem Gespräch mit dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu hielt sich der Präsident auffallend am Tisch fest. Eine britische Ex-Politikerin mutmaßte daraufhin, dass er an Parkinson erkrankt sein könnte und verdecken wolle, dass seine Hand ohne Hilfe zittere.
In einer Tonaufnahme, die dem US-Magazin „New Lines“ vorliegt, soll ein russischer Oligarch, der Putin nahesteht, zudem gesagt haben, dass dieser „schwer an Blutkrebs“ erkrankt sei. Von unabhängiger Seite konnte diese Behauptung allerdings nicht bestätigt werden.
Russland: Wladimir Putin offenbar von zahlreichen Ärzten begleitet
In einem Interview mit dem italienischen TV-Sender „Rete 4“ hatte Russlands Außenminister Sergej Lawrow zuvor auf eine Frage nach Putins Gesundheitszustand geantwortet: "Das müssen Sie die Staats- und Regierungschefs fragen, die ihn getroffen haben." Der Investigativjournalist Christo Grozev schrieb zudem, Vertraute Putins seien angewiesen worden "Gerüchten über den unheilbaren Zustand des Präsidenten nicht zu vertrauen.“
Die russische investigative Nachrichtenagentur "Proyekt" berichtete zudem, Putin reise innerhalb Russlands routinemäßig in Begleitung von zahlreichen Fachärzten. Unter ihnen seien Alexej Schchegljow und Igor Jesakow, beide HNO-Ärzte, Konstantin Sim, ein orthopädischer Traumatologe sowie Jewgenij Seliwanow, ein auf Onkologie spezialisierter Neurochirurg. (jda)