Interview mit dem Todesraser von Amstetten: "Ich wollte ja niemanden gefährden"
"Jetzt kommt das geilste Stück", erklärt Patrick D. seinen Freunden im Auto. Kurz danach passierte die Katastrophe. Der 28-Jährige beschleunigte auf einer Landstraße nahe Amstetten (Baden-Württemberg), auf der gerade mal Tempo 80 erlaubt ist, auf über 200 Stundenkilometer. Er wollte den anderen im Auto zeigen, wie man auf der Strecke "gefühlt abheben" kann. Doch der Fahrer verlor die Kontrolle und der Wagen hob wirklich ab. Zwei der vier Menschen im Auto überlebten den Unfall nicht.
Zwei seiner Freunde starben bei dem Unfall

Inzwischen wurde der Fahrer in Ulm zu drei Jahren Haft, sowie vier Jahren und vier Monaten Führerscheinentzug verurteilt. Kurz vor dem Urteilsspruch, war er noch zu einem Interview mit RTL bereit. Auch während er an der Unfallstelle steht, ist von Reue keine Spur: "Die Geschwindigkeit habe ich gar nicht zu schnell empfunden. Ich konnte es danach selber kaum glauben, dass wir so schnell waren", erklärt Patrick D. "Ich wollte ja niemanden gefährden", sagt der Mann, der zwei Menschenleben auf dem Gewissen hat.
Für die Familien des 16-jährigen Stefan W. und der 24-jährigen Beifahrerin Kathrin, die bei dem Unfall starben, muss das klingen wie purer Hohn. Der 16-jährige Stefan W. filmte die Fahrt mit dem Handy. In einem Moment fiebern noch alle dem Achterbahn-Gefühl im Bauch entgegen, im nächsten Moment bricht die Aufnahme ab. Es ist der Moment, in dem sich der Wagen überschlägt und in die Bäume am Straßenrand knallt.