Das große Stich-ABC
Welches Insekt hat mich denn da gebissen? So ordnet ihr Stiche richtig zu
War es die Mücke, die Wespe oder doch vielleicht ein Floh?
Im Sommer treiben Insekten ihr Unwesen und stechen gerne mal zu, selbst Bisse sind keine Seltenheit. Was also tun? Meist geht es so schnell, dass man nicht einmal gesehen hat, welches Krabbeltier der Übeltäter war. Oben im Video erfahrt ihr, welcher Stich wie aussieht, was hilft und wann ihr unbedingt zum Arzt solltet.
Kriebelmücken-Stiche erkennen – Bisse können richtig schmerzhaft sein

Der Stich einer Kriebelmücke fällt vergleichsweise klein aus, er sieht aus wie ein sehr kleines Muttermal. Allerdings kann der Stich auch einen enormen Juckreiz und Schwellungen auslösen.
Aber auch wenn es juckt, solltet ihr wenn möglich nicht über den Stich kratzen, um Entzündungen vorzubeugen. Die Informationsplattform zecken-und-insektenstiche.de empfiehlt, den Stich mit etwas Eis und kaltem Wasser zu kühlen und anschließend zu desinfizieren. Lavendel- und Zitronenöl oder zerriebener Spitzwegerich helfen ebenfalls gegen das Jucken, genauso wie ein Kühlroller aus der Apotheke.
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Sie können sogar anschwellen! So sehen Mückenstiche aus

Mückenstiche sind kleine, runde und rote Punkte. Sie können teils stark jucken und sogar anschwellen – aber das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Denn: Wurde die Mücke beispielsweise während des Blutsaugens unterbrochen, kann sich der Stich auch als ein kleiner, roter Punkt zeigen.
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So nervig die Stiche jedoch sind, es gibt eine ganze Reihe an Hausmitteln, die das Jucken abdämpfen, wie die AOK schreibt. Dazu gehören Essig, eine aufgeschnittene Zwiebel, eine Scheibe frischer Ingwer und die zerriebenen Blätter von Schafgarbe oder Spitzwegerich.
Aber: Wird der Stich heiß oder fängt an zu pochen, solltet ihr zum Arzt. Denn das könnte ein Zeichen dafür sein, dass Bakterien in die Wunde gelangt sind und ihr Antibiotika benötigt.
Flohbisse jucken so richtig

Ein roter Punkt inmitten einer geröteten, kreisförmigen Hautstelle deutet auf einen Flohbiss hin. Außerdem ist ein sehr starker Juckreiz typisch für Flohbisse. Am häufigsten beißen Flöhe an den Beinen oder Knöcheln – Flohbisse sind nicht zu übersehen.
Wie beim Mückenstich helfen auch hier diverse Hausmittel bei der Behandlung eines Flohbisses. Laut der AOK zählen dazu eine Zwiebelscheibe, zerriebener Spitzwegerich und auch das Gel der Aloe vera. Oder aber ihr besorgt euch einen Kühlroller in der Apotheke.
Aua! Wird man von einer Wespe oder Hornisse gestochen, tut das höllisch weh

Ein Wespen- oder Hornissenstich hat es in sich! Denn die Biester dringen mit ihrem Stachel in unsere Haut ein. Kein Wunder, dass danach meist ein roter Fleck auftritt, der ziemlich groß werden kann. Auch Quaddeln können auftreten. Es kann Stunden dauern, bis die Schmerzen, Schwellungen und Rötungen verschwinden.
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Achtung: All diejenigen, die allergisch auf Wespen- oder Hornissenstiche reagieren, sollten besonders vorsichtig sein. Wenn es zu Atembeschwerden, Schwindel oder Schwellungen im Gesicht oder am Mund kommt, solltet ihr unbedingt einen Krankenwagen rufen oder umgehend einen Arzt aufsuchen.
Für diejenigen ohne Allergie gilt: Den Stich desinfizieren, mit einem Hitzestich behandeln und anschließend kühlen. Öko-Test schreibt außerdem, dass Essigwickel, Quarkumschläge, Zwiebeln und Zitronen gegen den Juckreiz helfen.
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Zeckenbisse sind besonders gefährlich, weil sie kaum zu erkennen sind
Wer von einer Zecke gebissen wurde, muss diese in der Regel erst einmal entfernen. Anschließend solltet ihr den Stich mit Jod oder Alkohol desinfizieren. Auf einen Zeckenbiss weist eine runde Rötung der Haut hin, die sich nach etwa drei bis fünf Tagen um wenige Millimeter pro Tag ausbreiten kann.
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Zecken zum Beispiel lauern häufig im Gras. Wer vor allem in Süddeutschland in T-Shirt und kurzen Hosen wandern oder spazieren geht, sollte seine Arme und Beine deshalb regelmäßig kontrollieren. Zecken können nämlich die gefährliche Krankheit Borreliose übertragen. Deshalb ist es wichtig, Zecken so schnell wie möglich zu entfernen.

Voraussetzung dafür ist, dass ihr eine Zecke auch als solche erkennt. Vor allem Urlauber, in deren Heimatregion Zecken nicht verbreitet sind, haben dabei häufiger Schwierigkeiten. Sucht bei Unsicherheiten daher unbedingt einen Arzt auf!
Bienenstich - Überbleibsel eines Insekts

Beim Bienenstich verhält es sich ähnlich wie beim Wespenstich. Zumindest fühlt es sich so an. Der entscheidende Unterschied besteht jedoch darin, dass der Stachel des Tieres in diesem Fall in der Wunde zurückbleibt. Was nicht bedeutet, dass wir keine Schmerzen verspüren oder es nicht auch zu Rötungen und Schwellungen kommen kann.
Ihr könnt den Stachel eigenhändig entfernen, indem ihr ihn herausbürstet, solltet dabei aber sehr vorsichtig vorgehen. Die Stelle danach mit Wasser auswaschen. Und: Ebenso wie bei Wespenstichen reagieren manche Menschen allergisch auf einen Bienenstich. In schweren Fällen können Atembeschwerden oder Schwindelgefühle auftreten. Sollte das passieren, solltet ihr den Notdienst verständigen.
Wie auch beim Hornissenstich, helfen bei Bienenstichen Quarkwickel, Essigumschläge und Zwiebeln gegen den Juckreiz, schreibt die AOK.
Grasmilben beißen uns in die Füße

Der Biss einer Grasmilbe äußert sich als größerer, rötlicher oder auch bläulicher Fleck. Die Bisse können Quaddeln hervorrufen und mit wochenlang anhaltendem Juckreiz einhergehen. Grasmilben legen ihre Eier im Gras ab. Die Milbenlarven schlüpfen im Sommer, und beißen Menschen und Tiere dann am häufigsten in die Füße.
Immerhin: Grasmilben übertragen zumindest hierzulande keine Krankheiten. Am besten behandelt ihr den Biss mit einem Kühlgel aus der Apotheke oder Antihistaminika.
Wichtig: Dieser Text ersetzt keinen Arztbesuch. Wann immer euch ein Biss oder Stich seltsam vorkommt, er heiß wird oder anfängt zu pochen, solltet ihr euch einmal durchchecken lassen. Genauso, wenn ihr eine Allergie gegen eines der Tiere habt und eine allergische Reaktion entwickelt.
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