Schnelle Hilfe
Mückenstiche behandeln: Zwiebeln, Spucke, Kälte - was hilft wirklich gegen den Juckreiz?

Sommerzeit ist leider auch Mückenzeit!
Wer von den lästigen Insekten gestochen und vom Juckreiz in den Wahnsinn getrieben wird, greift dann entweder auf teure Chemiekeulen aus Apotheke oder Drogerie zurück - oder setzt auf seine ganz eigenen Hausmittelchen. Doch lindern Zwiebeln, Speichel und Co. wirklich den Juckreiz? Wir nehmen verschiedene Anti-Juckreiz-Tipps unter die Lupe.
Bitte nicht kratzen!
Eins ist übrigens sicher: Kratzen bringt gar nichts. Außer ein paar Sekunden Ruhe bleibt von den aufgekratzten Stichen nämlich nur eine dicke Narbe zurück. Außerdem können Krankheitserreger in den Körper gelangen und die Stelle kann sich entzünden.
Der Zwiebel-Trick
Eine halbierte Zwiebel wird mit der Schnittstelle auf den Mückenstich gedrückt. Die ätherischen Öle des Zwiebelsafts lindern den Schmerz. Funktioniert auch mit einer Zitrone, da die auch ätherische Öle enthält, die schmerzlindernd sind.
Dermatologin Dr. Uta Schlossberger bestätigt das: „Eine Zwiebel hilft tatsächlich. Die Zwiebel hat kühlende, antibakterielle und desinfizierende Eigenschaften, das macht den Stich tatsächlich besser.“
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Ein Satz heiße Löffel
Nach dem Einstich sondert die Stechmücke ein Sekret ab, in dem Eiweiße enthalten sind, die unsere Blutgerinnung hemmen. Diese Proteine sind auch dafür verantwortlich, dass der Stich anschwillt und Juckreiz verursacht.
Ein einfacher Trick könnte Abhilfe gegen den lästigen Juckreiz schaffen. Alles, was ihr dafür benötigt, ist ein Esslöffel und ein Gefäß, in dem ihr Wasser erhitzen könnt.
Legt einen Esslöffel in eine Tasse oder einen Topf, erhitzt das Wasser und legt den heißen Löffel erst vorsichtig auf die Haut, um die Temperatur zu prüfen und dann vorsichtig auf den Einstich. Haltet den erhitzen Löffel mehrfach kurz auf den Einstich. Mit etwas Glück verschwindet der Juckreiz schon kurz danach. Aber Vorsicht: Damit ihr euch keine Verbrennungen zuzieht, den Löffel nicht zu stark erhitzen.
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Der Kühl-Trick
Neben Wärme hilft bei einigen auch Kälte, denn sie betäubt die Haut und lässt die Schwellungen abklingen. Also einfach ein Kühlpad aus dem Gefrierfach auf die Schwellung legen. Auch ein Esslöffel, der für ein paar Minuten ins Gefrierfach gelegt wird, mildert den Juckreiz.
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Der Zahnpasta-Trick
Auch Zahnpasta soll dank der ätherischen Öle den Juckreiz lindern und gegen die Entzündung wirken. Am besten die Zahnpasta für einige Minuten vor der Anwendung in den Kühlschrank legen. Dadurch kühlt sie angenehm und die Schwellung geht zurück.
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Der Stichheiler-Trick
In Apotheken, Drogerien oder auch online sind sogenannte Stichheiler erhältlich: Kleine batteriebetriebene Stäbe, die sofort und effektiv den Juckreiz bekämpfen und die Schwellung lindern. Es gibt verschiedene Ausführungen: Beim Infrarot-Stift, auch als Thermostift bekannt, wird die heiße Spitze auf den Stich ausgedrückt. Die Haut wird kurzfristig auf etwa 50 Grad Celsius erhitzt. Die Hitze führt dazu, dass die beim Stich vom Insekt in die Wunde eingebrachten Eiweiße zerstört werden. Dies lindert die Schmerzen und den Juckreiz. Der elektrische Stichheiler arbeitet hingegen mit elektronischen Impulsen.
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Keine Abhilfe mit dem Spucke-Trick
Ein verhasster Klassiker aus der Kindheit: Der Mückenstich wird einfach mit etwas Speichel eingerieben. Hilft es? Nicht alle Geheimtipps von Oma helfen wirklich. Der Trick mit der Spucke ist ein Ammenmärchen. Außer etwas Kühlung bringt Speichel nicht viel.
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Wenn nichts davon gegen den Mückenstich hilft - ab zum Arzt!
Wer eine richtig dicke Beule vom Mückenstich bekommt, dem helfen Hausmittel wahrscheinlich nicht mehr. Bei einer allergischen Reaktion sollte man unbedingt zum Arzt. Er verschreibt meist eine Cortisonsalbe. Auch ein Antihistaminikum kühlt die Schwellung und lindert den Juckreiz. (mjä/pdr)
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