Grillen in Schokolade, frittiert oder paniert
Insektenhack statt Fleisch? Das soll bald auf unserem Tisch landen!

Krabbelnde Insekten statt Steak vom Rind?
Auf diese Ernährungsumstellung setzt ein Bremer Start-Up. Das junge Unternehmen will Grillen aus ökologischer Aufzucht anbieten – und als ganz normales Lebensmittel etablieren.
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15 Millionen Grillen werden zu Lebensmittel
15 Millionen Grillen zählt Jungunternehmer Florian Berendt auf seiner 1000 Quadratmeter großen Farm in Bremen. Die Insekten verarbeitet der Agraringenieur später zu Lebensmitteln und verkauft sie europaweit. Dabei hat alles mal ganz klein angefangen: „Ich war in Finnland, hab mir dort eine Grillenfarm angeschaut und habe dann quasi von dort Eier mitgebracht“, erzählt Florian Berendt im RTL-Gespräch. „Und meine 15 Millionen Grillen sind alle noch die Nachkommen davon. Also ich hatte damals, ich glaube vier so kleine Schälchen mit Eiern.“
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Jungunternehmer: Grillen sollen ganz normal im Kühlschrank liegen wie ein Stück Hähnchen

Vor drei Jahren gründet Florian Berendt mit seiner Partnerin das Start-Up. Mit einem großen Ziel: „Unser Ziel ist ganz klar, dass Insekten zu den ganz normalen Ernährungsgewohnheiten der Konsumenten gehören“, erzählt Florian Berendt. „Die Grillen sollen genauso im Kühlregal liegen, wie ein Stück Hähnchen oder ein Stück Rindfleisch.“
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Tatsächlich ist die Idee, Insekten zu essen, gar nicht so ungewöhnlich. Etwa 2 Milliarden Menschen essen weltweit regelmäßig Insekten, vor allem in Asien, Afrika, Südamerika und auch Australien. In Deutschland sind dagegen noch viele Menschen skeptisch, sagt Florian Berendt. Deswegen verkauft der 35-Jährige auch Produkte, in denen die Grillen bis zur Unkenntlichkeit verarbeitet sind, etwa im Grillenhack.
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In Grillen stecken teilweise mehr Proteine als in Fleisch
Seit Anfang des Jahres sind Insekten in der EU als Lebensmittel zugelassen. Das ungewöhnliche Produkt hat laut verschiedener Studien auch Vorteile: Der Proteingehalt bei Grillen ist ähnlich oder teilweise höher als bei Fleisch, und die Haltung ist klimafreundlicher als bei anderen Nutztieren. Doch wie schmeckt das grillige Chili denn nun? Unsere RTL-Reporterin macht den Test: „Es ist schon schräg, dass man irgendwie Grillen im Mund hat. Aber ich muss schon sagen, es schmeckt richtig gut.“ (mtu/lak)