Ärger über Fahrt durch Rettungsgasse

NRW-Innenminister kritisiert Bayern-Bevorzugung - "keine Spezialfahrtstrecke"

Der Mannschaftsbus des FC Bayern München.
Der Mannschaftsbus des FC Bayern München.
dpa, -

Dass die Mannschaft des FC Bayern nach der Niederlage in Gladbach nur noch weg wollte, ist verständlich. Die Art und Weise dagegen nicht. Die Fahrt des Mannschaftsbusses Münchner durch eine Rettungsgasse schlägt weiter hohe Wellen. Auch NRW-Innenminister Herbert Reul hat sich nun in die Diskussion eingeschaltet.

Eine Notwendigkeit der Eskorte habe nicht bestanden

„Für mich ist die Rettungsgasse nicht eine Spezialfahrtstrecke für irgendwen - weder für Fußballer noch für Politiker noch für sonst wen", stellte der CDU-Politiker im Rahmen einer Pressekonferenz klar.

Mehr wolle er zu dem Thema nicht sagen, erklärte er und verwies auf laufende Ermittlungen innerhalb der Behörden, welche die Ursachen der Verfehlungen aufdecken sollen. Besonders pikant: Eine Notwendigkeit der Eskorte habe laut „Rheinischer Post“ zu keiner Zeit bestanden.

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Problematisch an dem Fall ist zudem, dass offenbar ausgerechnet Polizisten für den Regelbruch verantwortlich sind. Einzelne Beamten sollen entgegen der expliziten Anweisung des Einsatzleiters den Mannschaftsbus der Münchner durch die gebildete Rettungsgasse gelotst. Ein Fehler, den die Polizei zugab.

Warum die Beamten die Anweisung des Einsatzleiters ignoriert haben - oder ob sie diese möglicherweise nicht mitbekommen hatten -, soll jetzt intern aufgeklärt werden, wie ein Polizeisprecher dem WDR bestätigte. Die betroffenen Beamten seien weiter im Dienst, es gebe keine Suspendierung, heißt es weiter. (sport.de/pol)