Impfstationen auf Kundenparkplätzen
Einkaufen und Impfen bei Edeka, Rewe oder Lidl

Große Handelsketten wie Lidl, Edeka, Rewe und Thalia wollen der ins Stocken geratenen Impfkampagne in Deutschland neuen Schwung verleihen. Dahinter steckt auch die Sorge vor einem neuen Lockdown. Neben Durchsagen in den Märkten sollen Kunden unter anderem die Möglichkeit bekommen, sich in mobilen Impfzentren impfen zu lassen, die auf den Kundenparkplätzen aufgebaut werden können.
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Aktion "Leben statt Lockdown"
Unter dem Motto „Leben statt Lockdown. Lass dich impfen." sind Plakataktionen in Schaufenstern und Kassenbereichen, mehrsprachige Informationsbroschüren, die Nutzung der Social-Media-Kanäle der Unternehmen sowie "niederschwellige Impfangebote an ausgewählten Standorten" geplant, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) am Freitag mitteilte. Die Impfaktionen sollen in Abstimmung mit den Gesundheitsämtern erfolgen. Zusätzlich sollen bekannte Persönlichkeiten wie Fußball-Nationalspieler Emre Can die Aktion unterstützen.
„Die an der Kampagne beteiligten Handelsunternehmen verzeichnen täglich mehr als 40 Millionen Kundenkontakte und sind mit zehntausenden Standorten in ganz Deutschland vertreten“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. „Die Aktion nutzt diese enorme Reichweite und flächendeckende Präsenz, um zur Steigerung der Impfbereitschaft in Deutschland beizutragen."
Allerdings könne nicht vorhergesagt werden, wie viele Impfstationen tatsächlich errichtet werden, erklärte der Handelsverband gegenüber dem ‘Spiegel’. Lidl, Karstadt Kaufhof oder Edeka stellten vor allem ihre Parkplätze zur Verfügung, auf denen die lokalen Gesundheitsämter Impfzentren oder -Busse aufstellen könnten.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn begrüßte die Aktion. „Es freut mich sehr, dass der Handel sich für eine möglichst hohe Impfbereitschaft einsetzt und die Länder und Kommunen bei der Umsetzung niedrigschwelliger Impfangebote unterstützen will", sagte der Politiker. „Mit Blick auf die Delta-Variante und Herbst und Winter zählt jede Impfung."
Hinter der Initiative stehen unter anderem die Unternehmen Breuninger, Deichmann, Ernsting’s Family, Galeria Karstadt Kaufhof, Intersport und KiK. Auch der HDE und der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) machen mit. (reuters/aze)