Nachbarschafts-Drama in Polen neu aufgerollt

Frau ersticht Nachbarn, weil er ihren Hund zu Schmalz verarbeitete

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Weil er ihren Hund zu Schmalz verarbeitet hatte, rastete Justyna K. aus und erstach ihren Nachbarn . Jetzt wurde die Strafe angepasst (Symbolbild)
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Ein tragisches Nachbarschafts-Drama erschütterte 2019 Polen: Justyna K. massakrierte ihren Nachbarn Daniel S., weil dieser ihren Hund vorab zu Schmalz verarbeitet hatte. Sie und ihr Partner Krzysztof L. waren mit der Beseitigung der Leiche maßlos überfordert, später fand man den Toten auf einem Feldweg, die Füße fehlten. Justyna K. wurde wegen Mordes und Leichenschändung zu 25 Jahren Haft verurteilt – eine Strafe, die jetzt reduziert wurde.

Nachbarschaftsbesuch eskaliert

Griebenschmalzbrote
Daniel S. verarbeitete den Hund von Justyna K. zu Schmalz. (Symbolbild)
deutsche presse agentur

Was war passiert? Eigentlich waren Justyna K. und ihr Freund Krzysztof L. nur zu Besuch bei ihrem Nachbarn Daniel S., doch das vermeintlich harmlose Treffen endete in einem Desaster. In volltrunkenem Zustand gestand Nachbar Daniel S. einen Vorfall – und besiegelte damit sein Schicksal, berichtet der polnische „Super Express“: Er habe Justynas K.s Hund geklaut und diesen zu Schmalz weiterverarbeitet. Ein Geständnis, das die Tierliebhaberin völlig in Rage brachte, noch am Küchentisch erstach sie den Nachbarn mit einem Küchenmesser.

Alle Beseitigungsversuche misslingen

Die Leiche verschwinden zu lassen, gestaltete sich als schwierig. Brunnen, Motorsäge, Hackebeil – alles misslang. Erst versuchte das Pärchen, die Leiche in einen Brunnen zu werfen, danach sollte der Nachbar zerstückelt werden. Doch nachdem Krzysztof L. die Füße der Leiche abgehackt hatte, bemerkte er, dass die Arbeit seine Kräfte überstieg, berichtet „Tag 24“. Am 25. April 2019 wurde der getötete Daniel S. von einem Spaziergänger am Waldrand gefunden – mit abgeschnittenen Füßen und zahlreichen Schnittwunden am Hals und im Kopfbereich.

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Haftstrafe wird reduziert

Das Gericht verurteilte Justyna K. zunächst zu 25 Jahren Gefängnis. In weiteren Prozessen wurde die Sachlage neu aufgerollt, das Motiv noch einmal eingehend untersucht. Am Ende stand fest: Das Motiv war Rache an einem Tierquäler, der den Hund von Justyna zu Schmalz verarbeitet hatte, die Hundebesitzerin selbst habe nie die Absicht gehabt, die Leiche des Nachbarn zu schänden. Deswegen wurde die Strafe jetzt auf 16 Jahre reduziert. Die Richterin begründete, diese Strafe sei „völlig ausreichend und adäquat für die Umsetzung der resozialisierenden Prozesse“, berichtet „Tag 24“. Ihr Partner Krzysztof L. wurde wegen Beihilfe zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. (xas)