"Das waren bestimmt 20 oder 30 Kilo!"
Festmahl mit Folgen: Hündin Kira erschnüffelt riesigen Fleischberg im Stadtwald

Bei ihren Spaziergängen mit Hündin Kira hat Luisa Loytved aus Neu-Isenburg (Hessen) schon einiges entdeckt: Kaputte Waschbecken, defekte Bürostühle – einfach im Stadtwald entsorgt. Doch am 18. März erschnüffelt Kira etwas Unglaubliches: Einen riesigen Fleischberg! Würstchen, panierte Schnitzel, Fleischkäse – mitten im Wald. Als Luisa bei Kira eintrifft hat die Hündin schon mehrere Würstchen verschlungen. Aufgebracht ruft Luisa ihre Mutter an, die sofort mit Kira zum Tierarzt fährt.
Luisa Loytved: „Mein erster Gedanke war: Giftköder!“
Luisa kennt die Strecke im Stadtwald gut, sie und Kira gehen dort immer mal wieder spazieren – oft ohne Leine, denn die Hündin kommt immer, wenn man sie ruft. Doch am 18. März ignoriert Kira die Rufe. Als Luisa bei ihrer Hündin ankommt, ist sie schockiert: „Mein erster Gedanke war: Giftköder!“ Der Fleischberg liegt unter einem Busch, nicht weit vom Weg entfernt. Die 21-Jährige zieht ihre Hündin sofort weg, aufgebracht ruft sie ihre Eltern an.
Im Video: Hundetrainerin gibt Tipps für das Anti-Giftköder-Training
Hündin Kira bekommt Brechmittel - das Ergebnis schockiert sogar den Tierarzt
Luisas Mutter schnappt sich Kira und fährt mit ihr zum Nottierarzt. Dort bekommt die sechsjährige Hündin sofort ein Brechmittel gespritzt. Was dann zum Vorschein kommt, schockiert sogar den Tierarzt. Acht bis neun Wiener Würstchen, Kroketten, Leberkäse – alles unverdaut. „Der Tierarzt hat gesagt, es war gut, dass wir so schnell gekommen sind“, erzählt Luisa im RTL-Interview. Kira hätte diese Menge gar nicht verdauen können, im schlimmsten Fall hätte sie eine Bauchspeicheldrüsenentzündung oder eine Magendrehung bekommen können.

Studentin Luisa Loytved: "Der Sack hatte am Ende bestimmt 20 bis 30 Kilo."
Während ihre Mutter mit Kira beim Tierarzt ist, geht Luisa mit ihrem Vater noch einmal in den Stadtwald, um das Fleisch einzusammeln. „Ich habe den Spaten aus unserem Garten mitgenommen“, erzählt Luisa. Bei genauerer Betrachtung fällt den beiden auf, dass einzelne Fleischstücke noch gefroren sind. „Es sah aus, als habe jemand seine Gefriertruhe ausgeleert.“

Der Fleisch-Entsorger hatte auch eine kleine Grube gegraben, so Luisa. Aber für die Menge an Fleisch habe das nicht ausgereicht. Die Studentin und ihr Vater packen das Fleisch in einen Müllsack. „Der Sack hatte am Ende bestimmt 20 bis 30 Kilo. Er war so schwer, wir konnten ihn nicht wegtragen.“ Die beiden verschnüren den Sack und informieren die Polizei in Neu-Isenburg. Die zuständige Behörde StadtForst Frankfurt kümmert sich schließlich um die Entsorgung.
Gute Neuigkeiten: Kira geht es wieder gut!
Hündin Kira geht es mittlerweile wieder gut. „Sie war an dem Abend noch sehr erschöpft, aber am nächsten Tag ging es ihr schon viel besser“, so Luisa. Sie haben Anzeige bei der Polizei erstattet, auch wenn die Chancen gering sind, denjenigen zu finden, der sich den Wald als Fleischabfallplatz ausgesucht hat.
Ihre Spaziergänge führen Luisa und Kira trotzdem immer mal wieder in den Stadtwald – immer mit der Hoffnung, dass dieser Fleisch-Fund ein Einzelfall bleibt.