Eltern eingemauert und als vermisst gemeldetHorror-Pärchen muss lebenslang in den Knast

War es, weil sie sich zu viel einmischten? Es war kurz vor Weihnachten, da haben Stephanie und Ingo P. seine Eltern erschlagen und eingemauert. Am Donnerstag musste sich das Ehepaar vor dem Amtsgericht in Nürnberg verantworten. Das Urteil: Beide müssen für eine lebenslange Freiheitsstrafe ins Gefängnis.
Gericht: Ehepaar ist schuldig
Ingo P. wirkt müde und abgemagert, als er im Gerichtssaal sitzt. Seine Frau schaut er während der gesamten Verhandlung nicht an. Stephanie P. trägt eine blaue, zerknitterte Bluse, die an Anstaltskleidung erinnert. Ihre Haare sind strähnig.
Kurz nach Beginn der Verhandlung fällt das Urteil: Ingo P. ist schuldig des Mordes und wird zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. Stephanie P. ist schuldig der Anstiftung zum Mord, auch sie muss lebenslang ins Gefängnis.
Vergiftet und mit Hammerschlägen getötet

Sie wohnten mit den Schwiegereltern zusammen in einem Haus. Doch so idyllisch wie die Atmosphäre schien, ist sie offenbar nicht gewesen. Mehrfach haben Stephanie und Ingo P. versucht, seine Eltern umzubringen. Im Internet hat das Paar Substanzen bestellt, um seine Eltern zu vergiften. Mit einem Muffin wäre es ihnen fast gelungen. Ingos Mutter musste - nachdem sie das Gebäck mit Rizinussamen gegessen hatte - wegen starken Durchfalls ins Krankenhaus. Sie überlebte.
Beim zweiten Versuch kippten Stephanie und Ingo die Partydroge GBL in den Kaffee der Mutter. Doch weil dieser komisch schmeckte, trank sie ihn nicht aus. Erst danach hat Ingo P., seine im Bett liegende Mutter Elfriede mit einem Hammer erschlagen; 13 Mal schlug er ihr auf Stirn und Gesicht. Sie starb infolge eines schweren Schädel-Hirn-Traumas. Als der Vater ins Schlafzimmer kam, griff sein Sohn auch ihn an. Peter P. wehrte sich, es kam zu einem Kampf, doch auch er wurde durch zahlreiche Hammerschläge getötet. Stephanie befand sich zur Tatzeit nachweislich nicht im Haus.
Stephanie recherchierte daraufhin, wie man Blutspuren überdeckt; danach kaufte das Paar zahlreiche Baumaterialien wie u.a. Zement und Mörtl.
Motiv: Stephanie wollte ihren Ingo "rein für sich"
Ende 2016 lernten sich Ingo und Stephanie über eine Kontaktbörse kennen, die beiden werden ein Paar und wollten heiraten. Doch scheinbar stehen Ingos Eltern dem Glück der beiden im Weg: Stephanie P. entschied, erst bei Ingo einzuziehen, wenn die Eltern nicht mehr da seien. Vor allem Ingos Mutter soll sich gegen Stephanie ausgesprochen haben, da sie "nicht häuslich genug" sei. Außer sich selbst duldete sie keine weitere Bezugsperson im Leben ihres Partners, drohte sogar mit Selbstmord Ingo entschied sich, seine Eltern zu töten und begann, nach Gift zu recherchieren. Für die Richterin steht fest: Es gab für den Angeklagten keinen Grund, seine Eltern zu töten - dennoch habe er es getan.
Besonders heftig: Kurz nach dem Mord erkundigte sich Ingo nach einem Hochzeitstermin, dieser wurde auf den 29.12. gelegt; am 28.12 ging die Vermisstenmeldung der Eltern an die Öffentlichkeit. Den scheinheiligen Appell sehen Sie im Video unten.









