Horror in Frankfurter Wohnblock nimmt kein Ende
Wohnungslos über Nacht! Weitere Mieter müssen ihr Zuhause verlassen
„Die Nerven liegen einfach blank.“
Die Mieter eines Wohnblocks in Frankfurt-Sindlingen kommen einfach nicht zur Ruhe. Wieder müssen viele ihr Zuhause verlassen, bereits im Januar mussten 15 Mieter ausziehen. Der Grund: Teile des Wohnblocks sind einsturzgefährdet! Während einige ihr Hab und Gut zusammenpacken, bleiben andere zurück – mit einem mulmigen Gefühl. Wie es für sie nun weitergeht, verraten wir im Video.
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Ehemaliger Bewohner: „Ich kann jetzt manchmal ein bisschen mitfühlen wie sich Flüchtlinge fühlen"
Auch Heinz Ludwig wohnt in dem betroffenen Wohnblock. Laut seines Vermieters muss der Rentner seine Wohnung noch nicht verlassen, die sei sicher – noch! Doch die ganze Situation belastet den 72-Jährigen: „Ich schlafe keine Nacht durch. Ich werde jede Nacht drei- bis vier Mal wach, was vorher nicht der Fall war und die Nerven liegen einfach blank.“
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Sein Nachbar Christian Merkle hat sein Zuhause bereits verlassen müssen. Wenn er jetzt nochmal kurz in seine Wohnung möchte, muss er auf den Hausmeister warten – denn einen Schlüssel hat er nicht mehr. „Es ist halt ein blödes Gefühl, kein Zuhause mehr zu haben. Ich kann jetzt manchmal ein bisschen mitfühlen wie sich Flüchtlinge fühlen, die auch kein Zuhause haben. Nur ich kann hier noch her“, erklärt er im RTL-Interview.

Müssen noch mehr Mieter ihren Wohnungen verlassen?
Mittlerweile ist ungefähr die Hälfte der 100 Wohnungen evakuiert worden. Bei Sanierungsarbeiten vor einigen Wochen war aufgefallen, dass die Decken der Gebäude aus den 60er-Jahren nicht mehr tragfähig sind. Der Vermieter, die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte, muss die Statik nun Stück für Stück überprüfen. Könnte es also sein, dass noch mehr Mieter ihre Wohnungen verlassen müssen? „Ich würde sagen, wir können so viel Sicherheit geben, dass wir sie guten Gewissens in den Wohnungen lassen können“, so Jens Duffner, Pressesprecher der Nassauischen Heimstätte.
Rentner Heinz Ludwig aber bezweifelt, dass er noch lange in seiner Wohnung bleiben kann. Die Frage ist nur, wo er dann unterkommen soll – denn eine neue Wohnung könne er sich nicht leisten.