Hier gab es (k)ein Happy End
Frau lässt ihr Date bei Fesselspielchen im Wald zurück

Ich glaub’ ich steh’ im Wald!? Das hat sich am Abend des 4. Mai sicherlich auch ein 51-jähriger Mann aus Porta Westfalica gedacht. Wobei… er lag! Hände auf den Rücken gefesselt, mit einer Damenstrumpfhose über dem Kopf, rief der Mann um Hilfe- denn seine Fesselkünstlerin war schon lange über alle Berge!
Radfahrer hört Hilferufe aus dem Wald
Einem Radfahrer und einem Jäger hat der 51-Jähriger wohl einiges zu verdanken. Die Zeugen konnten unabhängig voneinander gegen 19:30 Uhr weit entfernte Rufe hören und entdeckten den gefesselten Mann, der in der Nähe eines Hochsitzes auf dem Waldboden lag. Die Arme und Beine des hilflosen Mannes waren mit Seilen verknotet, seine Klamotten hatte er noch an.
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Kurze Zeit später kommen Beamte des Polizeikommissariats Bückeburg an dem ungewöhnlichen Tatort an. Im RTL-Interview sagt ein Sprecher der Polizei: „Wir haben zunächst die Nachricht über die Leitstelle bekommen, es hätte auch ein Kapitaldelikt sein können. Da die Zeugen aber schon da waren, konnte man das schon etwas entspannter angehen.“
Nicht ganz so entspannt sieht die Polizei allerdings die aktuellen Temperaturen in der Nacht. „Es war ja schon 20 Uhr. Da gehört nicht viel Fantasie dazu, was man da in der Nacht erleiden müsste.“
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Liebesspiel im Wald endet mit Polizeiermittlungen
Wie die Polizei mittlerweile weiß, verabredeten sich der Mann und die Frau, die er über das Internet kennengelernt hatte, auf einem Parkplatz und gingen zu Fuß in das Waldstück des Schaumburger Walds. Hier ließ sich der Mann bei einem Liebesspiels freiwillig von der Unbekannten fesseln.
Nachdem der Liebeshungrige komplett gefesselt war, wurde die Frau nach Angaben des Geschädigten auf ihrem Handy angerufen und verließ daraufhin den Wald fluchtartig und kommentarlos, ohne wiederzukommen
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Den eingesetzten Polizeibeamten gegenüber zeigte sich der Mann wenig kooperativ. Die Identität der Frau gibt der 51-Jährige nicht preis.
Schmunzeln kann die Polizei über diesen Vorfall allerdings nicht wirklich. „Wir haben schon so viel erlebt, so richtig amüsieren kann man sich nicht, weil wir auch wissen wie so etwas ausgehen kann.“ Die Polizei hat wegen des Anfangsverdachts einer unterlassenen Hilfeleistung bzw. einer möglichen Freiheitsberaubung strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet. (hst)