Warnsystem soll Kinder nun retten

Hitzetod im Auto - Mutter beichtet bei RTL-Test: "Mir ist etwas Ähnliches passiert"

Rekordtemperaturen sorgen für traurige Schicksale!
Aktuell rollt wieder eine Hitzewelle über Deutschland. Die hohen Temperaturen lassen eine Thematik aufploppen, die alles andere als schöne Sommergefühle auslöst: Kinder und Tiere im Auto lassen. Das kann nämlich sehr schnell tödlich enden, wie ein Vorfall vor kurzem in Hessen erneut zeigte.

Vater aus Hessen vergisst sein Baby im Auto

Nur mal eben fünf Minuten in einen Laden hüpfen und etwas abholen – die kurze Zeit ist oft eine Rechtfertigung dafür, dass Kinder oder Tiere im Auto gelassen werden. Doch bei ansteigenden Temperaturen kann das schnell böse ausgehen. Auch im Fall von einem Vater aus Hessen, der sein Kind aus Versehen im Auto zurückgelassen hat, ist es tödlich geendet. Sein 18 Monate altes Kind ist gestorben. Überhitzung, so lautete nach der Obduktion die Todesursache. Ein kleiner Moment, der das Leben des Vaters für immer verändert wird.

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Im RTL-Interview: Mutter beichtet ähnliche Situation

RTL führt mit einer Familie einen Test durch. Mutter Nihal Yegin steigt mit ihren beiden Kindern bei 33 Grad Außentemperatur ins Auto. „Ich würde mich wundern, wenn wir die Fünf-Minuten-Grenze überschreiten“, sagt Nihal im Interview. Und tatsächlich, Nihal Yegin muss nach wenigen Minuten das Auto verlassen. Ihre zwei Kinder halten zwar noch durch, aber nach 15 Minuten wird das Experiment abgebrochen – bevor es tatsächlich zu etwas schlimmerem führen würde. Ein Sanitäter bestätigt: „In den 17 Minuten ist die Temperatur um 20 Grad gestiegen.“ Eine Todesfalle!

Auf die Frage hin, ob andere Familien schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht haben, erzählt eine Mutter im RTL-Interview. „Ja, mir ist schon mal etwas Ähnliches passiert. Ich habe mein Kind ins Auto gesetzt, da war sie auch anderthalb Jahre, habe ihr den Autoschlüssel gegeben zum Spielen und beim Rumlaufen hat sie sich in das Auto eingeschlossen. Ich kam nicht mehr rein. Also da ist mir auch das Herz in die Hose gerutscht, voller Panik“, sagt die Mutter, die anonym bleiben möchte.

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Warnsystem aus Italien rettet Kindern das Leben

Dass Eltern manchmal in der Hektik und im Alltagsstress Dinge vergessen, ist selbstverständlich. Doch wenn es dabei um Leben oder Tod geht, darf kein Fehler passieren. Ein beliebtes Urlaubsland der Deutschen hat sich diesem Problem bereits vor ein paar Jahren gestellt und ist nun eine Art Vorreiter. Italien hat ein Warnsystem entwickelt, das nun in jedem Auto Pflicht ist. Dieses piept, sobald der Fahrer das Auto verlassen möchte, sich allerdings noch ein Kind im Wagen befindet.

Marco Brovelli, Polizeisprecher aus Italien, erklärt: „Das vom italienischen Gesetzgeber im Jahr 2019 eingeführte Gerät hilft Menschenleben – in diesem Fall von kleinen Kindern – zu schützen und zu retten." In Deutschland sind diese Geräte noch keine Pflicht, können aber bei Bedarf gekauft werden. (amp)

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