Mal Freund, mal Feind

Heute ist Welt-Geschwister-Tag!

Sie lieben sich, sie hassen sich, sie lieben sich, sie hassen sich ... es ist ein Auf und Ab der Gefühle: Geschwisterliebe. „Es entsteht immer eine Beziehung. Es entsteht auch immer eine Bindung. Wenn man Glück hat, entsteht da eine sehr tiefe Bindung über das ganze Leben sogar. Das ist ja eigentlich die längste Bindung, die man überhaupt im Leben hat. Und die können sich auch gegenseitig unterstützen“, sagt Diplompsychologin Iris Welter.

Vier Fünftel aller Kinder in NRW haben Geschwister

Von den aktuell 3,1 Millionen Kindern in NRW ist jedes Fünfte ein Einzelkind. Fast die Hälfte aller Kinder hat noch einen Bruder oder eine Schwester und jedes Dritte Kind zwei oder mehr Geschwister. Und da ist nicht immer alles rosig. Studien zeigen: Geschwister zwischen drei und neun Jahren zoffen sich dreieinhalb bis sechs Mal pro Stunde. „Normalerweise spielen Kinder mit Gleichaltrigen und mit anderen Kindern, die die gleichen Interessen haben. Nun sind Geschwister, wenn sie nicht Zwillinge sind, nie gleichaltrig und außerdem gehen sie sich oft noch aus dem Weg. Jeder sucht sich eine andere Nische, um der Rivalität aus dem Weg zu gehen. Und der eine wird dann vielleicht der Streber und ist intelligent in der Schule und der andere wird vielleicht dann eher so der der Künstler. Die Wege sind dann manchmal sehr unterschiedlich und später, wenn sie älter werden, ist das nicht mehr so nötig sich da aus dem Weg zu gehen und dann kann sich das Ganze auch wieder annähern“, meint Welter.