23. November 2021 - 19:04 Uhr
Ermittler hoffen auf neue Erkenntnisse zur Mutter des Babys
Wer ist die Mutter des toten Säuglings, der vor mehr als 20 Jahren in einem Müllsack an einem Feldweg bei Büdingen gefunden wurde? Im Büdinger Stadtteil Lorbach laufen die Vorbereitungen für eine DNA-Reihenuntersuchung, von der sich die Ermittler Fortschritte bei der Aufklärung des mutmaßlichen Tötungsdelikts erhoffen.
Säugling wie Müll entsorgt
Am 1. April 1999 hatte ein Spaziergänger an einem Feldweg zwischen Büdingen-Vonhausen und Büdingen-Lorbach den in Plastiktüten verpackten Leichnam eines neugeborenen Mädchens gefunden. Da der Sack Ermittlungen zufolge schon einige Monate in dem Bereich gelegen haben dürfte, könnte die Entbindung Ende 1998 gewesen sein, wie es in einer Polizei-Broschüre hieß.
Trotz umfangreicher Ermittlungen sei es bisher nicht gelungen, die genauen Umstände des Todes beziehungsweise der Leichenablage sowie die Identität des Kindes zweifelsfrei zu klären. Man wolle nichts unversucht lassen, die Mutter des Kindes ausfindig zu machen und plane daher den Reihentest.
DNA-Test für 600 Frauen
600 Frauen aus der Umgebung der Stadt im Wetterauskreis sollen eine Speichelprobe abgeben. Bei ihnen handelt es sich nur um die, die zum Zeitpunkt des Leichenfundes zwischen 13 und 30 Jahre alt waren. Laut "ffh" sollen die DNA-Tests am 6. und 7. November im Büdinger Stadtteil Lorbach stattfinden. Speichelprobe und das DNA-Identifizierungsmuster sollen bei einem negativen Ergebnis sofort vernichtet werden.
Das tote Baby war seinerzeit namenlos bestattet worden. Um der Persönlichkeit und der Identität des Mädchens Ausdruck zu verleihen, hatten ihr die Ermittler den Namen Sabrina gegeben, so die Polizei. (dpa/awo)