Herzzerreißendes Video einer starken Frau
"Als Engel": Krebskranke Mama erklärt ihrem kleinen Sohn, dass sie bald sterben muss
„Ich werde dich immer vermissen“, sagt ein kleiner Junge zu seiner krebskranken Mutter, die ihm gerade gesagt hat, dass sie wahrscheinlich bald gehen muss. Stark wie eine Löwin behält die sterbenskranke Frau trotz allem die Fassung. Oben im Video sehen Sie das ganze Gespräch zwischen Mutter und Sohn.
Wie man seinem Kind erklären kann, dass man selbst oder Angehörige sterben müssen, hat die „Abschied von Mama“-Autorin Sigrun Eder bereits 2020 im RTL-Interview erklärt – hier finden Sie ihre wichtigsten Ratschläge.
Schrecklich trauriges Video: Mutter erklärt ihrem Kind, dass sie todkrank ist
Es sind Szenen, die nur schwer zu ertragen sind. In einem Video erklärt die sterbenskranke Hailey ihrem kleinen Sohn ruhig, dass Gott manchmal unterschiedliche Pläne für Eltern hat. Warum Sie mit ihrem Sohn über dieses traurige Thema – ihren eigenen Tod – sprechen muss? Sie hat Eierstockkrebs im dritten Stadium.
„Wir können nie wissen, welche Pläne Gott für uns macht. Manchmal lässt er Mamas und Papas auf der Welt, damit sie sich um ihre Kinder kümmern können. Und manchmal holt er sie früh zu sich und lässt sie dann als Engel über den Kindern wachen“, erklärt die Mutter ihrem Sohn langsam und ruhig.
Der Kleine hört aufmerksam zu und versucht zu verstehen, was wohl auch für Erwachsene unverständlich ist. Wenn Eltern ihre Kinder früh verlassen müssen, ist das für sie selbst und für das ganze Umfeld kaum zu ertragen. Doch wenn nun einmal kein Weg daran vorbeiführt, stellt sich die Frage, wie Eltern ihrem Kind erklären, dass sie sterbenskrank sind.
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Ihre Erfahrung ist uns wichtig: Haben Sie bereits Ihre Eltern verloren?
„Kinder benötigen die Informationen darüber, was gleichbleibt und was sich ändert“
In ihrem Buch: "Abschied von Mama" erklärt Autorin Sigrun Eder, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um einem Kind zu erklären, dass man selbst – oder ein anderer geliebter Mensch – bald nicht mehr da sein wird.
"Sobald die Fakten auf dem Tisch liegen und die Mutter weiß, welche Erkrankung und Prognose sie hat. Die Kinder benötigen die Informationen, was alles gleich bleibt und was sich ändert und wer sich um sie kümmert, wenn die Mutter es nicht mehr kann. Die Kinder brauchen außerdem die klare Ansage, dass sie die Mutter etwas über ihre Krankheit fragen können“, appelliert die psychologische Psychotherapeutin.
Wie vermittelt man seinem Kind: "Mama ist bald nicht mehr da"?
Und wie genau vermittelt man Kindern diese schwere Botschaft?
"Ich empfehle zuerst auf den Kontext zu achten. Nämlich auf eine geschützte, vertraute Umgebung, in der das Kind seine Emotionen zeigen kann. Dann sollte man das Kind fragen, ob ihm in letzter Zeit aufgefallen ist, dass etwas mit der Mutter anders ist. Sollte das für das Kind altersbedingt zu schwierig sein, würde ich direkt zum Punkt kommen und sagen, dass man krank ist. Ich würde auf die nächsten Schritte wie Behandlungen eingehen und nur so viel sagen, wie man weiß und das in kindgerechter Dosis und Form. Sollte das Kind bereits ahnen, dass die Krankheit lebensgefährdend ist oder danach fragen, würde ich die Wahrheit empfehlen. Kinder verdienen es nicht, angelogen zu werden. Sie haben feine Antennen und müssen wissen, woran sie sind. Eine solche Situation ist sehr emotional und zugleich ein einschneidender, unvergesslicher Moment."
Besonders wichtig: Keineswegs sollte das Kind als Gesprächspartner für die Sorgen der Mutter und generell der Erwachsenen verwendet werden.
Wie verhalte ich mich richtig, wenn andere Angehörige sterben?
Und auch für den Fall, wenn andere nahestehende Angehörige sterben müssen, hat die Expertin einen wichtigen Rat parat.
"Auch hier für einen passenden, geschützten Moment sorgen. Sagen, dass man mit dem Kind über etwas Wichtiges sprechen möchte. Und dann erklären, was Sache sein wird. Ganz wichtig ist hierbei, dem Kind Zeit zum Verarbeiten der schlechten Nachricht zu geben, ihm dabei beistehen und auch heftige Reaktionen oder gar Stille aushalten. Auch fragen, ob das Kind konkrete Gedanken hat, ebenso die nächsten Schritte klären: Geht das Kind zum Sterbebett? Möchte es etwas für die Person tun oder ihr etwas sagen? Will das Kind eventuell auch auf die Beerdigung?"
Möglich sei außerdem immer, sich Hilfe bei Familienberatungsstellen zu suchen, so der abschließende Hinweis der Expertin. (mit mjä)