Tierquäler aus Brandenburg gesucht!
Herzlos: Unbekannte binden Hund an Baum und lassen ihn zum Sterben zurück

Der Chihuahua Mops Mischling hätte in diesem Zustand vermutlich nicht länger als drei Tage überlebt!
Es ist ein herzzerreißendes Bild: ein kleiner Hund sitzt ganz allein angebunden an einem Baum versteckt im Unterholz. Hätte ihn ein aufmerksamer Bürger nicht entdeckt, wäre er wohl qualvoll verdurstet und verhungert. Nach den herzlosen Tierquälern wird jetzt gesucht.
Mischling wurde entsorgt wie Müll

Plessa, eine kleine Gemeinde im Süden von Brandenburg: Auf den ersten Blick wirkt hier alles sehr harmonisch und friedlich. Doch die Idylle wird nun zerstört und macht nicht nur Tierliebhaber sprachlos. In einem Waldstück setzen Unbekannte ihren sechs bis acht Jahre alten Chihuahua Mops Mischling aus, indem sie ihn ohne Wasser oder Futter an einen Baum binden.
„Schätzungsweise hätte er dort drei Tage ohne die nötige Versorgung überleben können“, erklärt Julia Steglich vom Amt Plessa auf RTL-Anfrage und fügt hinzu: „Dann wäre der Gesundheitszustand des Hundes wohl durch die zunehmende Dehydration kritisch geworden.“ Steglich betont auch, dass der Kleine durch das Anbinden am Baum bewegungsunfähig gemacht wurde und für Feinde, wie Füchse oder Wölfe, eine leichte Beute gewesen wäre.
Hunde-Rettung gelang nur durch einen Zufall
Nur einem Spaziergänger ist es zu verdanken, dass der kleine Mischling noch lebt. Der Mann entdeckte den durstigen Hund durch Zufall beim Gassi gehen und informierte sofort die Polizei.
„Nach der Befreiung zeigte sich der Hund sehr vital und konnte problemlos mit der Hundebox transportiert werden.“, so Steglich. „Er hatte aber reichlich Durst und wurde deshalb umgehend mit Wasser und Futter versorgt.“
Kein Einzelfall: In den Sommermonaten werden vermehrt Heimtiere ausgesetzt
Ausgesetzte Tiere sind leider in Deutschland vor allem zur Ferienzeit keine Seltenheit. „Die Leute wollen in die Ferien fahren und sich die Pläne nicht durch die Verantwortung für ein Heimtier durchkreuzen lassen.“, beschreibt Karina Omelyanovskaya, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei der Organisation Vier Pfoten, die Situation.
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Dass das Aussetzen von Tieren eine Straftat ist und mit bis zu drei Jahre Haft bestraft werden kann, schreckt eher nicht ab. „Denn häufig können die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Wenn der Hund oder die Katze nicht gechippt und die Nummer nicht bei einem Heimtierregister registriert ist, ist es unmöglich, die Herkunft des Tieres nachzuvollziehen.“, so Omelyanovskaya.
Vier Pfoten fordert deshalb eine bundesweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für alle Hunde und Katzen- nur so könne man herzlose Herrchen und Frauchen ermitteln und zur Rechenschaft ziehen. Zusätzlich können Tierheime entlastet und Straftaten eingedämmt werden.
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Amt Plessa bittet nun Bevölkerung um Hilfe bei Suche nach den Tierquälern

Um den Chihuahua Mops Mischling aus Plessa kümmert sich inzwischen das Tierheim Meißen. Erst nach der gesetzlichen Verwahrfrist für Fundtiere kann er in ein neues Zuhause vermittelt werden.
Zur gleichen Zeit bittet die Stadt Plessa um Hinweise aus der Bevölkerung, um den oder die Halter ausfindig machen zu können. „Wir sind entsetzt von so viel Verachtung gegenüber einem Lebewesen, das man wie Müll im Wald entsorgt hat und bitten Sie um Ihre Unterstützung bei der Suche nach der Person, die den kleinen Hund ausgesetzt hat.“, heißt es auf der Homepage der Gemeinde. Durch sein sehr markantes Aussehen hat die Gemeinde große Hoffnung, dass der Mischling erkannt und seine herzlosen Herrchen überführt werden können.
Hinweise bitte an:
Amt Plessa
Frau Steglich
Telefon: 035334806-42
E-Mail: julia.steglich@plessa.de