Sie posierten in russischen Uniformen
Paar klaute offenbar Identitäten toter Babys – Verbindung zum Geheimdienst KGB?

Ein Ehepaar aus dem US-Bundesstaat Hawaii soll 1987 die Identitäten zweier toter Babys geklaut haben. Die beiden könnten Gerichtsunterlagen zufolge in Verbindung zum damaligen sowjetischen Geheimdienst KGB gestanden haben, berichtet "Bild".
Hawaii: Fake-Identität mit Namen toter Babys
Walter Glenn Primrose und Gwynn Darle Morrison, beide Jahrgang 1955, wurden demnach am Freitag auf der hawaiianischen Insel Oahu verhaftet. Sie sollen jahrzehntelang unter den Namen Bobby Edward Fort und Julie Lyn Montague gelebt haben. Angeklagt sind sie wegen schweren Identitätsdiebstahls, Verschwörung zu einer Straftat gegen die USA und Falschaussage bei der Beschaffung eines Reisepasses.
Primrose war dem Bericht zufolge jahrzehntelang bei der US-Küstenwache. Die gefälschte Identität nutzte er, um sich Führerscheine, Pässe und Ausweise des Verteidigungsministeriums zu besorgen. Auf diesem Wege soll er an eine Sicherheitsfreigabe beim Militär gelangt sein.
Polaroid-Fotos zeigen Paar in KGB-Uniformen

Laut Staatsanwalt Thomas Muehleck ist das Ehepaar auf alten Polaroid-Fotos in KGB-Uniformen zu sehen. Morrisons Anwältin Megan Kau erklärt dazu, ihre Mandantin und deren Mann hätten diese nur zum Spaß angezogen und darin für Fotos posiert. Morrison sei keine Spionin, die Geschichte aufgeblasen. Weshalb die beiden die Identitäten toter Kinder angenommen haben, bleibt unklar. Es werde vermutet, dass das Paar weitere Decknamen hatte, sagt Muehleck. (bst)