Rassismus gegen Davies und Freundin

Boateng und Bayern-Boss Hainer reagieren auf Hass-Attacken

Quelle: Instagram @jordynhuitema
Alphonso Davies und Freundin Jordyn Huitema
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Nach den schlimmen Hass-Attacken gegen Bayern-Star Alphonso Davies und Freundin Jordyn Huitema spricht auch Bayern-Präsident Herbert Hainer im „Bild“-Interview jetzt Klartext: „Auch den FC Bayern München haben die rassistischen Anfeindungen nach dem Post von Jordyn Huitema gegen unseren Spieler Alphonso Davies getroffen und werden von uns in keiner Weise toleriert.“ Teamkollege Jerome Boateng meldet sich via Twitter zu Wort: „Ich bin total angewidert, die Kommentare unter den Fotos von Alphonso Davies und Jordyn Huitema zu lesen.“

Es sind Worte voller Hass. Rassistisch. Abscheulich.

Am vergangenen Freitag hatte Jordyn Huitema, Spielerin von Paris Saint-Germain, in einer Instagram-Story zahlreiche Hasskommentare, die ihr zu einem gemeinsamen Urlaubsfoto mit Bayern-Shootingstar Alphonsi Davies geschickt worden waren, veröffentlicht. Huitema ist das Opfer übelster, feiger Beschimpfungen geworden. Warum? Weil die 19-Jährige einen Mann liebt, dessen Haut anders pigmentiert ist. Seit über drei Jahren sind die beiden Kanadier ein Paar und immer häufiger müssen sie sich wirklich schwer zu ertragende Anfeindungen anhören, wie:

„Deine Vorfahren hassen dich dafür, dass du 1000 Jahre purer, weißer Gene wegwirfst.”

„Du wirst als alleinerziehende Mutter eines ekelhaften Mischhaut-Babys enden.“

„Du bist buchstäblich mit einem Affen zusammen.“

Jerome Boateng ist angewidert vom Rassismus-Vorfall

Nach dem Rassismus-Vorfall von Alphonso Davies' Freundin Jordyn Huitema hat sich Teamkollege Jerome Boateng unmissverständlich geäußert. Der Bayern-Star positionierte sich klar – und zeigte sich entsetzt von den Vorfällen.

„Ich bin total angewidert, die Kommentare unter den Fotos von Alphonso Davies und Jordyn Huitema zu lesen“, schrieb Boateng bei Twitter.

Der Innenverteidiger der Münchner stellte klar: „Wir geben ihnen keine Chance, Liebe ist stärker Hass!“ Seinen Tweet versah er zudem mit dem Hashtag „NOTORACISM“.

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Auch Bayern-Boss Hainer ist schockiert: „Unser Verein steht für Weltoffenheit. Wir haben schon vor einiger Zeit die Initiative ‚Rot gegen Rassismus‘ gegründet, die bei uns im ganzen Verein in allen Sportarten und Bereichen sehr aktiv gelebt wird. Ausgrenzung, Diskriminierung, Hass und Gewalt in jeder Form haben in unserer Welt nichts verloren."

Am Dienstag veröffentlichte Bayern ein Foto von Davies im „Rot gegen Rassismus“-Shirt. Eine Aktion, die schon im März startete und womit der Klub ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung und Intoleranz setzt. Der Erlös der Aktion geht an soziale Einrichtungen, die sich für Vielfalt und Toleranz engagieren.

Hainers Appell: „Egal, woher man kommt – der Fußball bietet uns allen ein Zuhause. Der Fußball hat die Kraft, Menschen zu verbinden. Dazu wollen wir als FC Bayern stets einen Teil beitragen."