Gelebte Solidaridät

Ukrainisches Team spielt in 2. Handball-Bundesliga mit - und ist direkt Publikumsliebling

Standing Ovations und lautstarke Unterstützung: Der ukrainische Gaststarter HK Motor Saporischschja hat bei seinem emotionalen Pflichtspielauftakt in die 2. Handball-Bundesliga gegen Bayer Dormagen eine Niederlage kassiert - das Ergebnis war aber Nebensache. Im Video oben erklären wir, warum die Ukrainer ab sofort im deutschen Unterhaus antreten.

Botschaft auf Bildschirmen bei der Handball-Partie: "Stop war!"

"Es ist immer eine große Ehre für mich zu zeigen, wie großartig ukrainischer Handball ist", sagte Linksaußen Alexander Kasai nach dem 28:33 (15:17) dem SID. Saporischschja und Dormagen waren im Vorprogramm des Supercups in Düsseldorf aufeinandergetroffen.

Die Partie in der NRW-Landeshauptstadt, der Übergangsheimat der Ukrainer, stand ganz im Zeichen des Friedens. "Stop war!" stand in der Halle auf den LED-Bildschirmen. Von den Rängen feuerten zahlreiche Ukrainer ihre Mannschaft an. Diese hatten kostenlos Tickets für das Spiel von Saporischschja und dem anschließenden Supercup zwischen dem SC Magdeburg und dem THW Kiel bekommen.

Wegen des russischen Angriffs spielt der ukrainische Serienmeister in dieser Saison in Deutschland. "Ich glaube, dass dieses Projekt eine riesige Werbung sein kann", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann vor der Begegnung den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Wir dürfen nicht vergessen, dass inzwischen etwa eine Million Ukrainer in unserem Land leben, die ihr Team und unsere Liga unterstützen können." (sid/lde)