Weitere Bereiche des öffentlichen Lebens betroffen

Hamburg beschließt 2G-Pflicht unter anderem für die Gastronomie

 Am Eingang eines Clubs auf St. Pauli wird darauf hingewiesen, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu der Lokalität erhalten. Der Gastronomie-Betrieb bedient sich des sogenannten 2G-Optionsmodells der Stadt Hamburg, das es Veranstaltern und Gastronomen ermöglicht, mehr Gästen Einlass zu gewähren. Negativ-Getestete haben dabei keinen Zutritt mehr. St. Pauli Hamburg *** At the entrance of a club on St Pauli it is pointed out that only vaccinated and recovered people are allowed to enter the location The gastronomy business uses the so-called 2G option model of the city of Hamburg, which allows organizers and restaurateurs to grant admission to more guests Negatively tested people are no longer allowed to enter St Pauli Hamburg
Ab Samstag wird die 2G-Regel in Hamburg zur Pflicht.
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Die Corona-Zahlen könnten in Hamburg bald ein trauriges Allzeithoch erreichen. Der rot-grüne Senat hat sich deshalb dazu entschlossen, die Corona-Regeln zu verschärfen und macht 2G für weite Teile des öffentlichen Lebens zur Pflicht. Betroffen ist die Gastronomie, die Clubszene, körpernahe Dienstleistungen und auch Sport in Innenräumen.
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Bürgermeister verkündet Entscheidung im Senat

Er fährt einen strengen Kurs in der Krise: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) führt diesen Weg nun fort und verkündet heute im Senat wie erwartet einen echten Hammer. Das bisher freiwillige 2G-Modell wird zur Pflicht! Ab Samstag erhalten damit nur noch geimpfte oder genesene Personen Zugang zu Restaurants, Bars und Clubs. Auch körpernahe Dienstleistungen und Fitnessstudios sowie Schwimmbäder sind von der Regelung betroffen ebenso wie Orchester und Chöre. Friseure und medizinisch notwendige körpernahe Dienstleistungen sind davon allerdings ausgenommen. Personen unter 18 Jahre sowie Ungeimpfte aus medizinischen Gründen sind von den Regelungen ebenfalls nicht betroffen.

Bisher konnten Freizeiteinrichtungen selbst entscheiden, ob sie die 2G-Regel anwenden oder ob sie auf 3G setzen und damit auch Getestete einlassen. Dann durften sie ihre Geschäfte allerdings nicht voll auslasten, die Maskenpflicht galt hier ebenso weiterhin. Über 2000 Einrichtungen entschieden sich für die 2G-Regel. Mit der Entscheidung ist nun Schluss: Ab Samstag wird die Option nun zur Pflicht.

Rekordwert in Hamburg in greifbarer Nähe

Grund für die Verschärfungen sind die rasant steigenden Zahlen, die bald einen traurigen Rekord knacken könnten. Laut der Gesundheitsbehörde lag die Inzidenz in Hamburg am Montag bei 177,9 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Damit kommt sie dem bislang höchsten Wert in Hamburg sehr nah: Der lag an Heiligabend im vergangenen Jahr bei 179,9. Den größten Teil der Neuninfektionen in Hamburg machen dabei laut Tschentscher Ungeimpfte aus. Bundesweit liegt die Inzidenz laut Robert-Koch-Institut zurzeit bei 303.

Die Lage auf den Intensivstationen sei in Hamburg laut Tschentscher zwar noch stabil, damit es so bleibt, kommt nun aber die Regelverschärfung. Am Montag lagen 49 Covid-Patienten auf den Intensivstationen in Hamburg, 28 von ihnen mussten invasiv beatmet werden. Damit belegen die Corona-Patienten zurzeit 9,7 Prozent aller Hamburger Intensivbetten. Im Oktober hatten 76 Prozent der Intensivpatienten keinen vollständigen Impfschutz. (nfi)

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