Nach Eskalation am Wochenende

Alkohol-Verkaufsverbot in Hamburger Schanze

dpatopbilder - 29.05.2021, Hamburg: Polizisten treiben am späten Abend Besucher aus dem Schanzenviertel. Nachdem sich zahlreiche Menschen in Parks und auf den Straßen versammelt hatten, hat die Polizei das Viertel am Abend geräumt und Geschäfte und G
Coronavirus - Polizei drängt Besucher aus Schanzenviertel
dbo sei, dpa, Daniel Bockwoldt

Besonderer Fokus auf Hotspots

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher und Innensenator Andy Grote haben heute in einer gemeinsamen Pressekonferenz weitere Änderungen der Corona-Maßnahmen verkündet. Nachdem am Wochenende die Lage besonders in Hotspots, wie dem Schanzenviertel, eskaliert ist und mehrere tausend Menschen ausgelassen feierten und dabei die Corona-Regeln missachteten, ist der Verkauf von Alkohol in den Ausgehvierteln, wie der Schanze und dem Kiez, ab dem Wochenende verboten.

700 Bußgeldverfahren, 25 geschlossene Betriebe

„Wir hatten massenhafte Verstöße gegen geltende Corona-Regeln [...] von Besuchern als auch von Gastronomen und Kioskbestreibern“, erläutert der Innensenator. Die erschreckende Bilanz von 700 eingeleiteten Bußgeldverfahren am vergangenen Wochenende und 25 geschlossenen Betrieben, der zweimaligen Räumung von Schanzenviertel und Schulterblatt, habe die Verschärfung der Regeln notwendig gemacht.

Ab dem kommenden Wochenende (04. Juni) gilt von Freitag bis Sonntag ein Alkohol-Verkaufsverbot im Schanzenviertel und auf dem Kiez und auch das Mitführen von Alkohol ist dort von 20:00 Uhr bis 06.00 Uhr untersagt.

Gleichzeitig öffnet die Innengastronomie

Innengastronomie in Hamburg öffnet
Innengastronomie in Hamburg öffnet
Pixabay

Verschärfung in Hotspots und Lockerungen, wo es möglich ist: „Wir wollen Öffnungsschritte beschließen, wenn sie verantwortbar sind und das ist jetzt der Fall“, so Bürgermeister Tschentscher: „Wir haben jetzt eine Woche einen Inzidenzwert unter 35.“ Die Innengastronomie kann also zum Wochenende (04. Juni) den Betrieb wieder aufnehmen. „Da es aber innen riskanter ist als außen, gibt es eine Reihe an Auflagen“, sagt Tschentscher. Bei einem Restaurantbesuch gilt somit eine Testpflicht für Gäste und Mitarbeiter, es gibt feste Sitzplätze, der Abstand zwischen den Tischen muss eingehalten werden und nur fünf Personen dürfen an einem Tisch sitzen. „Das Essen abends mit Freunden und Bekannten wird möglich.“ Damit das aber nicht ausartet, gilt eine Sperrstunde für die Innengastronomie ab 23 Uhr. (cto)