Impfstoff muss vernichtet werden

Gute Impfquote: Termin-Nachfrage in Bremen sinkt

28.12.2020, Bremen: «Willkommen im Impfzentrum» steht auf einem Schild im Eingangsbereich. Das Impfzentrum Bremen in der Messehalle 7 hat den Betrieb aufgenommen. Foto: Sina Schuldt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Das Tempo in den Impfzentren der Hansestadt ist sehr hoch.
ssd abl, dpa, Sina Schuldt

Das kleinste Bundesland ist bei der Impfquote ganz vorn: 66,5% der Menschen sind mindestens einmal geimpft – so viele wie in keinem anderen Bundesland. Auch bei den Zweitimpfungen sieht es gut aus – 42,1% der Menschen sind inzwischen vollständig geimpft. Hier belegt Bremen bundesweit den fünften Platz (Quelle: RKI, Stand 08.07.). Die Kassenärzte beobachten allerdings seit rund zwei Wochen, dass die Nachfrage nach Impfterminen sinkt.
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Impfstoff muss vernichtet werden

Ein Problem: Durch die neue Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Kreuzimpfung bleiben wohl viele Arztpraxen auf ungenutzten AstraZeneca-Dosen sitzen. Die Folge: Impfstoff muss ungenutzt vernichtet werden. Dennoch bleibe laut einem Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung der Arbeitsaufwand hoch, auch wegen der Stiko-Empfehlung. Nachfragen müssten bewältigt und Termine umgebucht werden.

Impfzentren: Tempo weiter hoch

Etwas besser scheint die Lage in den Impfzentren des Bundeslands zu sein: Das Impftempo sei unvermindert hoch, die Geschwindigkeit bei den Zweitimpfungen steige laut Gesundheitsressort sogar deutlich an. Das könnte auch an Impf-Angeboten in den Stadtteilen und Impfmobilen liegen. Generell rechne man aber mit einer sinkenden Nachfrage, weil die Impfquote schon sehr hoch sei. Eine echte „Impfmüdigkeit“ scheint es also nicht zu geben.(dpa,dka)