Sein Entkommen bleibt ein Rätsel
Große Erleichterung im Salzburger Zoo: Ausgebüxtes Pinguinbaby wurde gefunden!
von Jasmin Junior und Petra Schaffarzik
Erst knappe vier Monate ist er alt, der kleine Brillenpinguin, der die Mitarbeiter des Salzburger Zoos am Wochenende in helle Aufregung versetzte. Irgendwie hatte das Pinguinbaby es geschafft, aus dem Gehege auszubüxen. Eine schnell zusammengetrommelte Suchmannschaft hat das Tierchen glücklicherweise wohlbehalten aufgefunden. Weil er bisher noch ohne Namen war, wurde er zudem heute getauft. „Kowalski“ lautet sein völlig baby-untypischer Name.
Suche glich der "nach der Nadel im Heuhaufen"
Gegen 6.20 Uhr Sonntag früh kam der Anruf – jemand hatte einen Pinguin in einem nahegelegenen Maisfeld in der Gemeinde Anif gesichtet. „Nachdem sich am Abend zuvor noch alle Brillenpinguine auf der Anlage befanden, war uns der Verlust noch nicht aufgefallen“, erzählt Revierleiter Andreas Gfrerer im Gespräch mit RTL. Daraufhin wurden alle Pinguine nochmal durchgezählt – und tatsächlich: der kleine Brillenpinguin, der erst im April geboren wurde, fehlte.
Kurzerhand stellte man eine Suchtruppe zusammen. Doch die Suche nach dem Tier war „wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen“, so Gfrerer. „Das Gebiet erstreckte sich auf drei nebeneinander liegende Felder mit ebenso hoch wie dicht bewachsenen Maispflanzen.“
Sogar eine Drohne mit Wärmebildkamera kam zum Einsatz
Auch die eingesetzte Drohne mit Wärmebildkamera brachte zunächst keinen Erfolg. Deshalb wurde die Suchmannschaft vergrößert, um eine Menschenkette bilden zu können und die Maisfelder engmaschig zu durchkämmen. Nach der mehrstündigen Suchaktion folgte schließlich die Erleichterung. Der Pinguin wurde gesichtet, Revierleiter Andreas Gfrerer gelang es, ihn einzufangen.
"Wie er entkommen konnte, ist ein Rätsel"
Der putzige Brillenpinguin hatte erst vor kurzem die Bruthöhle verlassen und kaum ein Besucher hatte ihn schon gesehen. Wie er nachts von der Anlage und dem Gelände in das etwa 800 Meter entfernte Maisfeld gelangen konnte, ist für die Zoo-Mitarbeiter ein großes Rätsel: „Wir können uns das absolut nicht erklären. Zwischen der Pinguinanlage und dem Fundort liegen mehrere Zäune und andere Hindernisse, und Pinguine sind bekanntermaßen bessere Schwimmer als Fußgänger“, sagt Andreas Gfrerer. „Auch die nach dem Verschwinden von Pinguindame Lesedi im vergangenen Oktober installierten Kameras haben nichts aufgezeichnet“, ergänzt die Geschäftsführerin des Salzburger Zoos, Sabine Grebner. „Das Einzige, was wir wissen, ist, dass es sich wieder um einen Jungvogel handelt, ansonsten tappen wir vollkommen im Dunkeln. Wir werden uns aber sofort auf Spurensuche begeben und gegebenenfalls weitere Maßnahmen ins Auge fassen.“ Damit der kleine Kowalski nicht noch einmal entwischen kann.