Aus Liebe zu verstorbenem Freund

"Es waren die besten drei Jahre meines Lebens" - Junge schläft für guten Zweck im Zelt

von Dan Farrington und Sarah Heinen

Mit Liebe und eisernem Willen hat er es allen gezeigt: Max Woosey aus Großbritannien hat drei Jahre lang in einem Zelt geschlafen. Bei Wind und Wetter harrte er tapfer aus, um das Versprechen an seinen verstorbenen Freund Rick (74) zu halten. Jetzt beendete der Teenager seine Aktion und hat eine riesige Summe für todkranke Menschen gesammelt.

Verstorbener Freund sagte, Max soll Abenteuer im Zelt erleben

Max Woosey
Der elfjährige Max Woosey aus dem englischen Braunton in seinem Zelt. nach 500 Nächten. Foto: Aaron Chown/Press Association/dpa
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Nachbar Rick (74) wusste, dass er bald sterben würde und bat seinen Freund Max, um einen letzten Gefallen. Er schenkte dem damals Zehnjährigen sein Zelt und sagte: „Versprichst du mir, dass du damit Abenteuer erlebst?“ Gesagt getan: Der Junge schnappte sich das Zelt und schlug es im heimischen Garten auf.

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Max Woosey überzeugt mit eisernem Willen

Max kurz vor Ende seiner Aktion im Februar 2023
Max Woosey kurz vor Ende seiner Aktion im Februar 2023.
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Max’ Eltern waren zunächst nicht allzu begeistert. Die Nächte seien viel zu kalt, so seine Mutter Rachel. Aber der Junge überzeugte sie und so begann sein Abenteuer. Bei jeder Witterung harrte er in seinem Zelt aus. „Nur, wenn der Sturm einen Namen hatte, schlief sein Vater Mark mit ihm im Zelt“, sagte Rachel im Interview mit RTL. Jetzt beendete der Teenager seine Aktion nach drei Jahren. Sie sei erleichtert, dass ihr Sohn jetzt endlich wieder im heimischen Bett schlafe. Aber sie ist auch beeindruckt von dem eisernen Willen des Jungen: „Nichts konnte ihn aufhalten. Weder das Wetter noch ein kaputtes Zelt.“

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Max Woosey sammelte mehr als 700.000 Euro für Hospiz

Mehr als 900.000 Euro hat Max mit seiner Aktion gesammelt.  Das Geld erhält das Hospiz, in dem sein verstorbener Freund Rick zuletzt lebte.
Mehr als 700.000 Euro hat Max mit seiner Aktion gesammelt. Diese Summer erhält das Hospiz, in dem sein verstorbener Freund Rick zuletzt lebte.
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Max wollte mehr, als das Versprechen an seinen verstorbenen Freund Rick (74) zu ehren. Er rief zum Spenden auf und wollte Gutes tun. Das Geld ließ er dem Hospiz, in dem sein ehemaliger Nachbar mit seiner Frau lebte, zukommen. Viele folgten seinem Aufruf und so konnte er eine Spendensumme von über 700.000 Euro übergeben. Max ist von der Unterstützung begeistert und freut sich, der Einrichtung helfen zu können: „Es ist großartig. Hier arbeiten so tolle Leute, die anderen jeden Tag helfen und jeden Tag gute Dinge tun.“

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Max am Anfang und am Ende seines Abenteuers
Max Woosey am Anfang und am Ende seines Abenteuers.
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„Es waren die besten drei Jahre meines Lebens mit vielen Hochs und Tiefs.“ So beschreibt Max rückblickend die Zeit, in der er im heimischen Garten zeltete. Damit meint er wahrscheinlich nicht nur das Wetter, das ihm einiges abverlangte: Der damalige Premierminister Boris Johnson stattete ihm sogar einen Besuch ab, als er in der Downing Street übernachtete und er bekam die British-Empire-Medaille. Eine Auszeichnung, die für zivile oder militärische Leistung verliehen wird. Außerdem folgte ein Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde, über den sich Max auch ein bisschen wundert: „Es ist unglaublich, dass sie mich dafür ausgesucht haben. Dabei habe ich nur in einem Zelt geschlafen.“ Zum Andenken an seinen verstorbenen Freund Rick (74). Max ist mit der Erfüllung seines Versprechens zufrieden: “Ich denke, dass Rick es geliebt hätte. Würde er noch leben, hätte er sein Zelt neben meinem aufgeschlagen und die letzten drei Jahre dort geschlafen.“ (she)

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