Aus Liebe zu verstorbenem Freund
"Es waren die besten drei Jahre meines Lebens" - Junge schläft für guten Zweck im Zelt
Mit Liebe und eisernem Willen hat er es allen gezeigt: Max Woosey aus Großbritannien hat drei Jahre lang in einem Zelt geschlafen. Bei Wind und Wetter harrte er tapfer aus, um das Versprechen an seinen verstorbenen Freund Rick (74) zu halten. Jetzt beendete der Teenager seine Aktion und hat eine riesige Summe für todkranke Menschen gesammelt.
Verstorbener Freund sagte, Max soll Abenteuer im Zelt erleben

Nachbar Rick (74) wusste, dass er bald sterben würde und bat seinen Freund Max, um einen letzten Gefallen. Er schenkte dem damals Zehnjährigen sein Zelt und sagte: „Versprichst du mir, dass du damit Abenteuer erlebst?“ Gesagt getan: Der Junge schnappte sich das Zelt und schlug es im heimischen Garten auf.
Lese-Tipp: Zehnjähriger schläft seit einem halben Jahr im Zelt
Max Woosey überzeugt mit eisernem Willen

Max’ Eltern waren zunächst nicht allzu begeistert. Die Nächte seien viel zu kalt, so seine Mutter Rachel. Aber der Junge überzeugte sie und so begann sein Abenteuer. Bei jeder Witterung harrte er in seinem Zelt aus. „Nur, wenn der Sturm einen Namen hatte, schlief sein Vater Mark mit ihm im Zelt“, sagte Rachel im Interview mit RTL. Jetzt beendete der Teenager seine Aktion nach drei Jahren. Sie sei erleichtert, dass ihr Sohn jetzt endlich wieder im heimischen Bett schlafe. Aber sie ist auch beeindruckt von dem eisernen Willen des Jungen: „Nichts konnte ihn aufhalten. Weder das Wetter noch ein kaputtes Zelt.“
Lese-Tipp: 4 Personen Zelt Test 2023 • Die 9 besten 4 Personen Zelte im Vergleich
Max Woosey sammelte mehr als 700.000 Euro für Hospiz

Max wollte mehr, als das Versprechen an seinen verstorbenen Freund Rick (74) zu ehren. Er rief zum Spenden auf und wollte Gutes tun. Das Geld ließ er dem Hospiz, in dem sein ehemaliger Nachbar mit seiner Frau lebte, zukommen. Viele folgten seinem Aufruf und so konnte er eine Spendensumme von über 700.000 Euro übergeben. Max ist von der Unterstützung begeistert und freut sich, der Einrichtung helfen zu können: „Es ist großartig. Hier arbeiten so tolle Leute, die anderen jeden Tag helfen und jeden Tag gute Dinge tun.“
Drei Jahre Outdoor-Übernachten mit ungeahnten Folgen

„Es waren die besten drei Jahre meines Lebens mit vielen Hochs und Tiefs.“ So beschreibt Max rückblickend die Zeit, in der er im heimischen Garten zeltete. Damit meint er wahrscheinlich nicht nur das Wetter, das ihm einiges abverlangte: Der damalige Premierminister Boris Johnson stattete ihm sogar einen Besuch ab, als er in der Downing Street übernachtete und er bekam die British-Empire-Medaille. Eine Auszeichnung, die für zivile oder militärische Leistung verliehen wird. Außerdem folgte ein Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde, über den sich Max auch ein bisschen wundert: „Es ist unglaublich, dass sie mich dafür ausgesucht haben. Dabei habe ich nur in einem Zelt geschlafen.“ Zum Andenken an seinen verstorbenen Freund Rick (74). Max ist mit der Erfüllung seines Versprechens zufrieden: “Ich denke, dass Rick es geliebt hätte. Würde er noch leben, hätte er sein Zelt neben meinem aufgeschlagen und die letzten drei Jahre dort geschlafen.“ (she)
Lese-Tipp:Urlaub im Freien: So wird Camping in einem Zelt richtig schön!