“Größte Hexenjagd in der Geschichte unseres Landes“

Ex-US-Präsident Trump verweigert unter Eid über Stunden Aussage

News Bilder des Tages Former President of the United States of America Donald Trump leaves Trump Tower in New York. His residence at Mar-a-Lago was raided by the FBI in the state of Florida. Where: New York, United States When: 10 Aug 2022 Credit: Niyi Fote/TheNews2/Cover Images PUBLICATIONxNOTxINxUKxFRA Copyright: xNiyixFotex 51864800
Der frühere US-Präsident Trump musste in New York unter Eid Aussagen.
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Der frühere US-Präsident Trump musste in New York unter Eid Aussagen, ihm und seinem Unternehmen werden windige Geschäftspraktiken vorgeworfen. Stundenlang dauert die Befragung – und Trump sagte kein Wort.

Über Stunden hinweg immer wieder Aussage verweigert

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat bei einer Befragung unter Eid durch New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James über Stunden hinweg immer wieder die Aussage verweigert. “Ich verlasse gerade das Büro der Generalstaatsanwältin - ein sehr professionelles Treffen“, schrieb Trump am Mittwoch auf dem von ihm mitbegründeten sozialen Netzwerk Truth Social. Die “New York Times“ schrieb unter Berufung auf Trump-Anwalt Ronald Fischetti, der 76 Jahre alte Ex-Präsident habe über vier Stunden hinweg inhaltlich nur eine einzige Frage beantwortet - nämlich die nach seinem Namen.

James leitet zivilrechtliche Ermittlungen gegen das Firmenimperium Trumps

Die Demokratin James leitet seit Jahren zivilrechtliche Ermittlungen gegen das Firmenimperium des Republikaners Trump. James zufolge sollen Trump und die „Trump Organization“ ihre Finanzen je nach Bedarf größer oder kleiner gerechnet haben, um beispielsweise einfacher an Kredite zu kommen oder um weniger Steuern zu zahlen. Trumps Konzern weist das zurück.

Die Zeitung berichtete, Trump habe eine Stellungnahme zu Protokoll gegeben, in der er die Ermittlungen zu seinen Geschäftspraktiken eine Fortsetzung “der größten Hexenjagd in der Geschichte unseres Landes“ genannt habe. James habe er vorgeworfen, sie habe im Wahlkampf offen mit “einer Politik der Zerstörung meiner Person“ geworben. Trump habe dann von seinem verfassungsmäßigen Recht Gebrauch gemacht, Antworten zu verweigern, wenn er sich selbst belasten könnte. Nach Beginn der Befragung habe er stets mit den Worten “selbe Antwort“ reagiert.

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Befragung erfolgt zwei Tage nach Durchsuchung seines Anwesens in Florida

Trump schrieb am Mittwoch, er habe “ein fantastisches Unternehmen mit großen Vermögenswerten, sehr wenig Schulden und viel Bargeld. Nur in Amerika!“ Die Befragung in New York erfolgte zwei Tage nach einer Durchsuchung seines Anwesens Mar-a-Lago in Florida durch die Bundespolizei FBI in einer anderen Angelegenheit. Der Vorgang gilt als beispiellos in der US-Geschichte. Hintergrund war offenbar der Umgang Trumps mit Dokumenten aus seiner Amtszeit. Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass das für die Aufbewahrung präsidialer Korrespondenz zuständige Nationalarchiv mehrere Kisten in Mar-a-Lago vermutet, in denen unter anderem vertrauliches Material lagert. Das FBI soll bei der Durchsuchung zwölf Kisten mitgenommen haben. Trump war während der Durchsuchung selbst nicht in seinem Anwesen. (dpa/cba)