Griechischer Finanzminister erhält Morddrohung

In Griechenland hat der wegen des harten Sparkurses in der Bevölkerung unter Druck stehende Finanzminister Yannis Stournaras Polizeikreisen zufolge eine Morddrohung erhalten. In einem Brief, in dem auch eine Patrone lag, warnte die wenig bekannte Protestgruppe 'Kretische Revolution' den Politiker davor, Maßnahmen für Zwangsräumungen gegen klamme Hausbesitzer einzuleiten, wie es vonseiten der Polizei hieß. Ähnliche Briefe hatte die Gruppe in der vergangenen Woche an die Steuerbehörden auf Kreta verschickt.

Wegen des von den internationalen Geldgebern verordneten Sparkurses ist die Stimmung im Land aufgeheizt. Zuletzt gab es wiederholt kleinere Anschläge wie etwa Sprengsätze vor Wohnungen von Politikern und Journalisten. Auch wurden Schüsse auf ein von Regierungschef Antonis Samaras genutztes Büro abgefeuert. Dies schürte Sorgen wachsenden sozialen Unruhen in dem hoch verschuldeten Land.