Horror-Erzieherin verurteilt - und lacht nach dem Prozess„Bin froh, dass mein Kind noch lebt“ - Mutter nach Schuldspruch erleichtert
Mama Theresa ist einfach nur glücklich, dass ihr Kind noch lebt!
Denn an dem Ort, an dem es dem Kind eigentlich gut gehen sollte, wurde es schwer misshandelt. Jetzt ist vor dem Landgericht Würzburg Urteil gegen die Erzieherinnen gefallen.
Gruppenleiterin meldet Vorfälle erst ein Jahr später
„Ich bin einfach dankbar, dass aufgrund von Glück unser Kind heute lebt“, sagt Mutter Theresa R. nach dem Urteil zu RTL. Ihren kleinen Jungen soll die 31 Jahre alte Erzieherin 2021 brutal aus seinem Hochbett gerissen haben. Der damals Einjährige verletzte sich – trug einen großen Bluterguss über dem Auge. Doch den Eltern erzählte die Frau, dass der kleine Junge gegen einen Tisch gelaufen sei. Gedeckt wird sie dabei von der Gruppenleiterin.
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Und der kleine Junge ist nicht das einzige Kind, das unter den Misshandlungen leiden musste. Drei weitere Kinder soll die Erzieherin gequält haben. Die Opfer waren zwischen einem und zwei Jahre alt. So soll sie ein Mädchen zum Essen gezwungen haben, bis es sich erbrach. Die mitangeklagte Gruppenleiterin Stephanie N. meldete die Vorfälle erst ein Jahr später.
Eltern von Opfer fallen aus allen Wolken
Theresa R. und ihr Mann erfahren zunächst nichts von den Taten. Doch als ein Jahr nach dem Vorfall ans Licht kommt, was in der Kita passiert, sind sie geschockt. „Ich habe an dem Tag, als ich mein Kind aus der Kita abgeholt habe, nicht im Geringsten gewusst, dass es so etwas Schlimmes sein sollte, was da passiert ist“, erzählte sie uns bereits vor einigen Wochen.
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„Mir hat es den Boden unter den Füßen weggerissen“, schildert sie ihre Gefühle, als sie von den grauenvollen Misshandlungen erfahren hat. Dass es sich bei der Tat keineswegs um eine Lappalie handelte, sagte der Richter erneut im Prozess: „Das, was sie gemacht hat, ist lebensgefährlich“, zitiert ihn Theresa R.. Die Angeklagte habe sie weiterhin als „eiskalt“ wahrgenommen. Es sei „erschütternd zu sehen, wenn solche Menschen vor und nach dem Prozess lachen“, ergänzt sie.

Urteil bestärkt Opferfamilie
Theresa R. ist froh, dass es nun vorbei ist. Das Urteil sei für sie als Mutter „tatsächlich unglaublich befriedigend.“ Aus ihren Worten geht hervor, dass nicht alle im Ort hinter ihr und ihrer Familie standen: „Einigen haben an eine Hexenjagd geglaubt“, erzählt sie. Die ganze Geschichte habe sie als Familie „sehr stark belastet“. Das Urteil habe sie als Familie „bestärkt in unserem Kampf von den letzten zwei Jahren.“
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Urteil gegen die Haupttäterin: ein Jahr und zehn Monate auf Bewährung
Nun sind zwei Frauen verurteilt worden: Haupttäterin Anna-Lena S. (31) wurde wegen gefährlicher Körperverletzung und Nötigung zu einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung verurteilt. Außerdem muss sie 6.000 Euro an den deutschen Kinderschutzbund zahlen. Ihre ehemalige Kollegin Stephanie N. wurde zu 150 Tagessätzen zu je 50 Euro verurteilt. In der Kita wurde mittlerweile das komplette Team ausgetauscht.