Fahrzeuge machen wieder FotosDarum fahren jetzt Google-Autos - und wie Sie widersprechen können

Mit einer auffälligen Kamera auf dem Dach fährt ein Auto von Google Street-View durch das Gerichtsviertel in Frankfurt. In regelmäßigen Abständen werden mithilfe dieser Autos Aufnahmen zur Aktualisierung von Straßennamen und Geschäftsnamen gefertigt.
Diese Autos sind ab 22. Juni wieder in 20 deutschen Städten unterwegs. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Haus bei Google auftaucht - müssen Sie jetzt aktiv widersprechen. Wie das geht, zeigen wir im Artikel.
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Darüber sollten Sie sich jetzt Gedanken machen!
Die Kamera-Fahrzeuge des Google-Konzerns fahren wieder durch ganz Deutschland – nach 15 Jahren Pause. Doch was steckt dahinter? Und: Wollen Sie, dass Ihr Haus gezeigt wird? Wenn nicht, können Sie jetzt reagieren.

Wer sich durch die Google-Street-View-Ansichten bewegt, der kommt ab und zu noch an einer Schlecker-Filiale vorbei. Dabei sind die seit der Pleite 2012 längst verschwunden. Während weltweit für die Karten-Anwendung Google Maps die Bilder von Häusern, Straßen und Fassaden stets aktualisiert wurden, hat sich in Deutschland seit 2010 nichts mehr getan. Denn hier hatten sich Politik und Datenschützer damals durchgesetzt und auf die Möglichkeit von verpixelten Häusern bestanden.

Nun sind die Kamera-Autos von Google auch hierzulande wieder unterwegs. Der Konzern kündigte an, dass die Fahrzeuge von diesem Donnerstag an bis in den Oktober durch Stadt und Land fahren, um neue Fotos aufzunehmen. Die wichtigsten Fragen und Antworten auf einem Blick:

Was genau nimmt Google auf?

Google hat angekündigt, mit seinen Kameraautos durch sämtliche größeren Städte sowie fast alle Landkreise in Deutschland zu fahren. Vorrangig werden sie aber erst einmal durch die 20 größten Städte in Deutschland rollen. Auf den Autos ist eine 3D-Panoramabildkameras angebracht. Sie schießt alle paar Meter hoch auflösend Fotos. Diese werden später mit einer Software digital miteinander verknüpft.

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Was können Sie als Nutzer sehen?

Für Nutzer bedeutet das, sie können sich virtuell auf dem Smartphone oder dem PC durch die Straßen bewegen. Während Straßenschilder und Schriftzüge von Geschäften zu erkennen sein werden, sollen Auto-Kennzeichen und die Gesichter von Passanten automatisch verpixelt werden.

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Was müssen Sie tun, wenn Sie Ihr Haus nicht bei Google Street View sehen wollen?

Google muss wie im Jahr 2010 jede Wohnung und jedes Haus vor der Veröffentlichung der neuen Bilder unkenntlich machen, wenn Mieter oder Eigentümer dies wollen. Allerdings gelten die alten Anträge von damals nicht mehr, sie müssen neu gestellt werden.

Der Widerspruch kann

  • per Mail,

  • per Formular oder

  • per Post

erfolgen.

Google Germany GmbH
ABC-Strasse 19
20354 Hamburg

Mail: streetview-deutschland@google.com

Wurde die Verpixelung vor der Veröffentlichung des Bildes beantragt, so wird das Haus im Dienst Street View von Beginn an nur verpixelt dargestellt. Geht der Widerspruch erst nach Veröffentlichung bei Google ein, erfolgt die Verpixelung nachträglich. (dpa/mtr)

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