Gino (9) wurde am Samstag in Geleen tot aufgefunden
Er ist der Hauptverdächtige im Fall Gino - Mutter: Donny M. (22) hat meinen Sohn missbraucht
Seit wenigen Tagen gibt es traurige Gewissheit: Der kleine Gino (9), der seit dem vergangenen Mittwoch vermisst wurde, ist tot. Die Polizei nahm einen Tatverdächtigen fest: Donny M. (22) soll den Jungen entführt und die Ermittler später zu der Leiche geführt haben. Und: Vor fünf Jahren soll der Verdächtige bereits zwei Jungen missbraucht haben. Eine Mutter bricht nun ihr Schweigen.
Ihre Aussagen können Sie oben im Video sehen.
Mutter spricht über Donny M.: "Er drohte ihnen, sie zu töten"
„Da hat er meinen kleinen auf den Boden geschmissen bis er Schürfwunden an den Knien hatte“, sagt Marja Rullens über die schrecklichen Erfahrungen ihres Kindes. Donny M. soll ihren Sohn und einen Freund misshandelt haben. „Er drohte ihnen, sie zu töten, wenn sie etwas weitererzählen würden.“
„Sie bekamen später ein Tuch vor die Augen und einen Pfropfen in den Mund“, so die Mutter weiter. „Der Kumpel wurde dann gezwungen, alles Mögliche bei diesem Donny zu machen.“ Auf die Nachfrage, ob es dabei auch zu sexuellen Handlungen gekommen sei, antwortet sie bestimmt: „Ja.“
Tatverdächtiger im Fall Gino soll 2017 zwei Jungen missbraucht haben

Zuvor hatte bereits der regionale TV-Sender „L1“ berichtet, dass Donny M. 2017 zu fünf Monaten Jugendstrafe sowie einer Therapie in einer Klinik verurteilt worden sei. Er habe im Alter von 17 Jahren zwei Jungen bedroht, misshandelt und einen der beiden auch missbraucht, heißt es. Dem Sender sollen entsprechende Dokumente vorliegen.
Gegenüber „L1“ sagte der Anwalt eines der beiden Jungen, es habe sich damals „um kleine Kinder“ gehandelt – so wie jetzt auch bei Gino. „Sie waren nicht 16 oder 17, sondern zehn, elf oder zwölf“, so Anwalt Phil Boonen. Auf Nachfrage von „L1“ wollte die Polizei die Berichte zunächst nicht bestätigen.
Donny M. führte die Ermittler wohl zur Leiche des kleinen Gino

Donny M. war in der Nacht auf Samstag in seiner Wohnung in Geleen, das etwa 25 Kilometer von Kerkrade entfernt liegt, festgenommen worden. Wenig später soll er die Ermittler zur Leiche des kleinen Gino hinter einem abgebrannten Wohnhaus in Geleen geführt haben.
Gino war am vergangenen Mittwoch als vermisst gemeldet worden, nachdem er am Abend nicht vom Fußballspielen zurückgekehrt war. Der Neunjährige, der eigentlich in Maastricht wohnt, war für einige Tage bei seiner großen Schwester zu Besuch. Die Polizei geht davon aus, dass Donny M. Gino auf dem Fußballplatz ansprach und ihn dazu brachte, mit ihm mitzugehen. (jda)