Urlauber brauchten fast sechs Tage bis zur Ankunft in München

Gestrandet auf La Palma! Marabu-Flug wird nach zwei Tagen annulliert

Das Bild zeigt eine Collage: Oben ein Flugzeug der Gesellschaft "Marabu". Unten eine Schlange vor einem Check-In-Schalter.
Verspätungen, Flugausfälle, Ärger: Die neue Fluggesellschaft Marabu (Partnerairline von Condor) bringt derzeit viele Fluggäste auf die Palme statt an den Strand.
Marabu, Collage RTL

Bekommt die Condor-Chaos-Schwestergesellschaft Marabu die Probleme nicht in den Griff?
Schon wieder massiver Ärger über einen ausgefallenen Flug! Ein Urlauber kam sogar mit fast sechs Tagen Verspätung zurück nach München. Das berichtet die Bild-Zeitung. Was sagt die Fluggesellschaft zu dem erneuten Chaos?

Tropensturm über den Kanaren: Flug MBU 6417 kann nicht landen

Gerd Lindner (61) ist mit den Nerven am Ende! Statt gemütlicher vier Stunden, 55 Minuten von La Palma auf den Kanaren nach München dauerte seine Heimreise insgesamt fast sechs Tage. Schuld an dem Schlamassel: die Fluggesellschaft Marabu. Schon wieder Chaos bei der neu gegründeten estnischen Condor-Schwester! „Eigentlich sollten wir schon am Dienstagnachmittag (6.6.) nach Hause fliegen“, erzählt er der Bild-Zeitung. Schließlich kam Lindner am Sonntagmorgen (11.6.) in München an.

Lese-Tipp: Marabu-Airline sorgt für Frust – Hunderte Urlauber sitzen am Flughafen fest

Die Irrfahrt beginnt am 6. Juni mit einem Tropensturm über den Kanaren. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen kann Flug MBU 6417 nicht landen, muss auf dem Flughafen Teneriffa Süd zwischenlanden. Um 17.25 Uhr soll er die Münchner Urlauber nach Hause bringen. Informationen erhielten die Reisenden laut dem Bericht dennoch erst über zwei Stunden später. Gegen 16.30 Uhr habe ein Mitarbeiter des Flughafens mitgeteilt, ein neuer Rückflug sei für Donnerstag, 8.6., um 11 Uhr geplant.

Im Video: Urlauber-Frust wegen Chaos bei Billigairline Marabu

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Die Reisenden mussten sich selbst kümmern

Sonja O. (31), die ebenfalls auf diesen Flug gebucht war, erzählt dort: „Wir haben mit einem Mitarbeiter am Gate gesprochen, der sagte uns dann, als die meisten schon weg waren, dass sie selbst Marabu nicht erreichen und das nur gesagt haben, damit keine Panik ausbricht.“ Auch die Passagiere erhielten wohl kaum Informationen von Marabu. „Sobald wir die Flugnummer gesagt haben, kamen wir in eine Warteschleife, die uns dann einfach rauswarf.“

Gerd Lindner beklagt sich: „Das Schlimmste war die Ohnmacht. Uns wurde gesagt, dass der Flieger wegen schlechter Sicht nicht landen konnte. Allerdings sind am Mittwoch regelmäßig Maschinen gelandet.“ Am Donnerstag geht das Spiel von vorn los. Wieder mit dem Bus zum Flughafen, wieder warten, wieder keine Infos. Um 14.52 Uhr dann erhalten alle eine SMS: „MBU 6417 ist annulliert.“ Reisende sollen sich selbst um eine Rückreise am letzten Wochenende der Pfingstferien kümmern.

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Lindner spricht daraufhin mit seinem Reiseveranstalter Alltours. „Die waren zum Glück kompetent und haben uns umgebucht“, erzählt er. Die Rückreise erfolgt dann schließlich am Freitag von La Palma nach Gran Canaria, dann weiter nach Frankfurt und schließlich am Sonntag um Mitternacht mit dem ICE nach München. Entsprechend erschöpft sei er zu Hause angekommen.

Ihre Erfahrung zählt!

Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.

Task Force ins Leben gerufen: "Aktuelle Performance entspricht noch nicht den Ansprüchen"

Auf RTL-Anfrage teilt eine Unternehmenssprecherin mit: „Am 6. Juni haben Sturm und heftiger seitlicher Regen es unmöglich gemacht, am Flughafen La Palma zu landen. Solches Extremwetter ist in diesem Ausmaß äußerst ungewöhnlich. Stattdessen mussten Flugzeuge, darunter auch eines von Marabu, nach Teneriffa ausweichen. Dort wurden die Passagiere in Hotels untergebracht. Da sich die Wetterlage auch am nächsten Tag nicht verbessert hat, wurden die Marabu-Gäste mit einer Fähre nach La Palma gebracht.“

Im Zuge dessen sei der Rückflug von La Palma annulliert worden. Nachdem diese Entscheidung getroffen worden sei, seien die Kunden informiert worden – direkt per SMS oder vor Ort, aber auch über die Reiseveranstalter. Die Kunden selbst haben das eigenen Angaben zufolge freilich anders erlebt.

Die Airline gibt sich aber gleichzeitig selbstkritisch angesichts der vielen Probleme. So heißt es weiter in der Stellungnahme: „Die aktuelle Performance entspricht jedoch noch nicht den Ansprüchen, die Marabu an sich stellt. Für Stabilisierungsmaßnahmen des Flugbetriebs wurde eine Task Force ins Leben gerufen, und einige Maßnahmen wurden bereits umgesetzt: Flugpläne werden entzerrt, sodass Verspätungen und Umleitungen reduziert werden. Wir sind zuversichtlich, unsere Startschwierigkeiten bald überwunden zu haben.“

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Verspätungen, Annullierungen, Flugchaos! Besonders viel Ärger gibt es gerade immer wieder um die neue Airline Marabu. Doch welche Rechte habe ich als Passagier? Wir zeigen Ihnen hier, was Ihnen zusteht und was Sie unternehmen müssen! (ija)