Statt frischer Brise

Urlauber in Sorge: Was steckt hinter diesem üblen Gestank an der Ostsee?

30.06.2023, Mecklenburg-Vorpommern, Warnemünde: Der Ostseestrand ist zum Teil mit sogenanntem Treibsel bedeckt, der vor allem aus Algen und Tang besteht. Der stark auflandige Wind der vergangenen Tage hat für das Phänomen gesorgt. Für die Gesundheit der Strandbesucher ist das Ganze unbedenklich und eher ein ästhetischer Makel, von dem einige Ostseebäder derzeit betroffen sind. Die Touristiker hoffen jetzt auf starken Westwind, der die Algen in den kommenden Tagen wieder forttreiben könnte. Foto: Bernd Wüstneck/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Große Teile der Rostocker Ostsee-Strandufer sind derzeit von sogenanntem Treibsel bedeckt.
bwu, dpa, Bernd Wüstneck

Igitt! Was stinkt hier denn so?
Ausspannen an schönen Stränden, viel Sonne und frische Luft: Das erhoffen sich die meisten Urlauber von ihrer Auszeit an der Ostsee. Derzeit weht den Touris vor Ort allerdings ein ganz anderer Duft um die Nase – der nach modrigen Algen nämlich.

Ostsee-Strände werden derzeit von Zehntausenden Badegästen und Urlaubern genutzt

Ursache für den Gestank: Große Teile der Rostocker und Rügner Ostsee-Strandufer sind derzeit von sogenanntem Treibsel bedeckt. Es handle sich vor allem um Algen, die aufgrund der Witterung an die Küste geschwemmt worden seien, klärte die Tourismuszentrale Rostock und Warnemünde am 1. Juli auf. Die Strände werden derzeit von Zehntausenden Badegästen und Urlaubern genutzt.

Das Phänomen sei für die Gesundheit der Strandbesucher unbedenklich. Es handele sich vor allem um einen ästhetischen Makel, von dem aktuell einige Ostseebäder in Mecklenburg-Vorpommern betroffen seien. Begünstigt werde die Entwicklung durch zuletzt hohe Temperaturen und starken Wind aus Ost.

Lese-Tipp: Vibrionen-Gefahr an Nord- und Ostsee! Wer besonders aufpassen sollte

Jetzt ist Ihre Meinung gefragt

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Im Video: Wie Sie über 900 Euro beim gleichen Urlaub sparen

Treibsel muss als Sondermüll entsorgt werden - und das ist teuer

Der strenge Geruch der Algen entwickelt sich allerdings zu einem ernstzunehmenden Problem. So berichtet die „Ostsee Zeitung“ von Touristen, die den Strand fluchtartig verlassen würden. Besuche würden laut OZ derzeit als „Zumutung“ empfunden.

Die große Hoffnung liegt nun darin, dass sich der Wind dreht: Es ist Westwind vorhergesagt. „Wir hoffen, dass ein Großteil des Treibsels dadurch auf natürliche Art und Weise wieder zurück in die Ostsee gespült und damit die gewohnte Aufenthaltsqualität für die Badegäste hergestellt wird“, erklärt Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm.

Treibsel müsse als Sondermüll entsorgt werden, was entsprechend teuer sei. Es werde aber schon geprüft, den Strand zu säubern, sollten die Algen in den nächsten Tagen nicht auf natürlichem Weg wieder zurück in die Ostsee gelangen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Lage bald entspannt. (nri)

Lese-Tipp: Entspannen an der Ostsee: Diese Ziele sind fast um die Ecke!