Wofür ihr Freund jetzt kämpft Gehirntumor geplatzt! Emma (33) bringt Baby im Koma zur Welt

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Emma and Ophelia in the hospital. See SWNS story SWLNcoma. A woman 'left trapped in her own body' after a brain tumour burst has vowed to return home to be with the baby girl she gave birth to while in a coma. Heavily-pregnant Emma Taylor, 33, was placed in an induced coma before giving birth to daughter Ophelia by emergency caesarean in October last year. She emerged from it three months later, but is still in an NHS rehab centre after surgery to remove a burst tumour which caused her paralysis.  / action press
Emma Taylor liegt im Koma, als ihre Tochter Ophelia zur Welt kommt. Erst nach Wochen wird sie zurückgeholt, sieht zum ersten Mal ihr Baby
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von Lauren Ramoser und Jessica Bürger

Mit gerade einmal 33 Jahren passiert Emma Taylor etwas Unvorstellbares! Sie freut sich auf die Geburt ihrer ersten Tochter, die nur wenige Wochen bevorsteht. Doch plötzlich platzt ein bislang unentdeckter Tumor in ihrem Gehirn und macht aus der jungen, lebenslustigen Frau von einem Moment auf den anderen einen Pflegefall. Jetzt kämpft ihr Freund Scott Weeks darum, Emma zurück ins Leben zu holen, „damit sie die Mutter werden kann, die sie immer so sehnlichst sein wollte.“ Eine Geschichte, die zeigt, wie hart das Schicksal zuschlagen kann – und wie nah Freud und Leid oft beieinander liegen.
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Baby Ophelia kommt per Notkaiserschnitt zur Welt

Als sich Emma Taylors Leben auf einen Schlag verändert, ist sie gerade im siebten Monat schwanger. Die Britin klagt über Kopfschmerzen, erzählt ihrem Freund Scott, dass sie sich nicht wohlfühle. „Als ich gerade unten im Haus war, ist sie aus dem Bett gefallen“, erinnert er sich an jenen Moment, der alles verändert. Emmas linke Körperhälfte wirkt leblos, ihr rechtes Auge íst nur halb geöffnet ist. Scott rast mit seiner schwangeren Freundin ins Krankenhaus.

Die Ärzte entscheiden, die kleine Ophelia Wochen vor dem errechneten Termin mit einem Notkaiserschnitt auf die Welt zu holen – während ihre Mutter im Koma liegt. Alle notwendigen Untersuchungen bei Emma wären für das Ungeborene gefährlich geworden. Die kleine Ophelia braucht am Anfang etwas Unterstützung, atmet aber nach kurzer Zeit alleine. Gleichzeitig geht es ihrer Mutter immer schlechter.

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Emma liegt wochenlang im Koma

Scans zeigen die Ursache für Emmas dramatischen Zustand: In Ihrem Gehirn ist ein großer Tumor gewachsen. Die Ärzte vermuten, dass sich der nicht krebsartige Tumor bereits seit ihrer Geburt in ihrem Gehirn befindet und durch die Schwangerschaftshormone schneller gewachsen ist als zuvor, Schließlich sei er geplatzt, schreibt Scott im Text seiner GoFundMe-Kampagne. „Das hat dazu geführt, dass ihr rechter Gehirnstamm und ihr rechtes Auge betroffen sind. Und dadurch ist wiederum ihre linke Körperhälfte gelähmt“, so Scott.

Experte stellt klar: Der Tumor ist nicht geplatzt!

RTL-Interview mit Dr. Christoph Specht.
Wie bewertet der Experte, Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht, die Situation?
RTL

Das sieht der Medizinkorrespondent und Arzt für Präventionsmedizin Dr. Christoph Specht jedoch kritisch. „Tumore platzen nicht“, stellt er im Gespräch mit RTL klar. Sie reißen höchstens etwas auf und bluten. In diesem Fall handele es sich außerdem um ein Chordom, – also einen durchaus bösartigen Tumor, der sich entweder am Steiß oder an der Schädelbasis entwickele. „Dort ist einfach sehr wenig Platz“, erklärt er. „Den Tumor hat sie mit Sicherheit schon einige Zeit und nun ist er so groß geworden, dass er wichtige Strukturen abgedrückt hat.“ Daher komme es nun zu den Behinderungen. Mit der Schwangerschaft habe das Wachstum des Tumors aber nichts zu tun. „Schwangerschaftshormone haben keinen Einfluss darauf, wie schnell ein Tumor wächst“, so Specht.

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In einer riskanten OP entfernen die Ärzte Teile des Tumors

Während Ophelia ihre ersten Schreie tut, verliert ihre Mutter die Fähigkeit zu sprechen, kann sich nicht mehr bewegen und liegt weiter im Koma.

In einer riskanten Operation können Ärzte zwar zwei Drittel des Tumors entfernen, doch Emma bleibt weiter ohne Bewusstsein. Erst drei Monate nach ihrem Zusammenbruch erwacht sie aus dem Koma, sieht zum ersten Mal ihr Kind. Doch sprechen oder bewegen kann sie sich nicht. Scotts größter Wunsch: Dass seine Emma „die Mutter werden kann, die sie immer so sehnlichst sein wollte“, schreibt er in der Spendenkampagne.

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Während sich Emma zurück ins Leben kämpft, kümmert sich Freund Scott um die gemeinsame Tochter Ophelia.
Während sich Emma zurück ins Leben kämpft, kümmert sich Freund Scott um die gemeinsame Tochter Ophelia.
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Die Tumor-OP glückt, aber das ist erst der Anfang

Schließlich wird Emma in eine Reha verlegt, wo das Team mit aufwendigen Therapien versucht, sie immer weiter ins Leben zurückzuholen. Langsam macht die junge Mutter Fortschritte, wenn auch nur kleine. „Die Operation war erfolgreich, aber sie wird langfristig Schäden zurückbehalten“, erklärt ihr Freund. „Auf dem rechten Auge ist sie fast blind und die Bewegungsfähigkeit ihrer linken Körperhälfte wird zu 75 Prozent weingeschränkt bleiben.“

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Doch es gibt auch Hoffnung: Emma lernt mit ihren Augen zu sprechen, bestätigt durch Blinzeln, dass sie alles versteht. Aber die Behandlung in der intensiven Reha ist kostspielig, schließlich wird sie in eine andere Einrichtung verlegt, in der weniger intensiv an ihrer Rehabilitation gearbeitet wird.

Scott ist besorgt, dass sich das negativ auf ihre Chancen auswirken könnte. Daher hat der junge Vater einen Spendenaufruf eingerichtet, um Geld für eine bessere Therapie zu sammeln. Bislang sind knapp 36.000 Euro [Stand: 11.05.2023, 8.30 Uhr] von den erhofften 575.000 Euro zusammengekommen.