Rennlegende wäre am Mittwoch 74 geworden
„Werde ihn immer im Herzen behalten“: RTL-Moderator König gedenkt Lauda

Über 20 Jahre lang waren sie die Gesichter der Formel 1 bei RTL und prägten die deutsche Berichterstattung rund um die Motorsport-Königsklasse. Florian König und Niki Lauda brachten zwei Dekaden lang Deutschland die Formel 1 ins Wohnzimmer. An diesem Mittwoch (22. Februar) wäre der Österreicher 74 Jahre alt geworden. RTL-Moderator König erinnert sich mit emotionalen Worten an den früheren Rennfahrer und schildert die erste denkwürdige Begegnung der beiden.
Niki Lauda unvergessen
Vor bald schon vier Jahren kam die traurige Nachricht über den Ticker: Niki Lauda ist tot. Die Formel 1 hatte einen ihrer ganz Großen verloren und trug Trauer. Lauda starb im Mai 2019 an den Folgen einer Lungenerkrankung. Der dreimalige Weltmeister hatte als Fahrer, Experte und Funktionär überall im Paddock Spuren hinterlassen. Bis heute ist sein Geist in den Garagen der Formel-1-Welt zu spüren. Lauda bleibt unvergessen.
Und diesem Motto teilte auch König ein altes Bild der beiden. „Er wäre heute 74 geworden. #Niki unvergessen“, schrieb der 55-Jährige.
"Geradeaus, direkt, unverblümt - mit viel Spaß"
Lauda und König entwickelten vor und abseits der Kamera ein ganz besonderes Verhältnis „Ich vermisse ihn sehr. Nicht nur als sehr geschätzten Kollegen, sondern auch als Menschen, als Ratgeber, als Sparringpartner“, erzählt König im Gespräch mit RTL. „Ich habe keinen Menschen kennengelernt, der so geradeaus, direkt und unverblümt war, wie er und dennoch nie den Spaß aus den Augen verloren hat.“
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Immer wieder denke er an die gemeinsame Zeit mit Lauda zurück. „Ich sehe es heute noch als großes Geschenk, mit ihm so lange eng verbunden gewesen zu sein“, sagt König. „Ich bedauere sehr, dass er zu früh gestorben ist. Ich habe immer mal wieder einen Moment, wo ich denke: Jetzt würde ich gerne Niki fragen, nicht nur zu Themen, die Sport und die Formel 1 betreffen, ganz normale menschlichen Dinge. Ich denke an seinem Geburtstag gerne an ihn zurück und werde ihn immer im Herzen behalten.“
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So lief die ersten Begegnung ab: "Servus, ich bin der Niki"
Schon bei der ersten Begegnung, im ersten Gespräch der beiden wurde das Erfolgsrezept des Duos abgesteckt. König erklärt, wie sie sich einst kennengelernt haben. „Wir sind Anfang/Mitte der 90er am Nürburgring vorgestellt worden, als klar war, dass wir zusammenarbeiten werden. Er sagte: ‚Servus, ich bin der Niki‘, ich sagte: ‚Hi, ich bin der Flo’“, erinnert sich König. Daraufhin gab Lauda die Marschroute vor: „Es ist ganz einfach. Du stellst die Fragen, ich gebe die Antworten, wenn wir das beibehalten, dann werden wir nie Probleme haben.“ König: „So war es dann tatsächlich auch. Ihm war immer wichtig: Er ist Experte, ich soll nicht schlauer daher kommen als ich bin. Deswegen sind wir immer gut gefahren.“
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König der abgebrühte Moderator, Lauda der pointierte Experte. Bei den RTL-Zuschauern kam dieses Gespann gut an. Lauda bescherte König dann auch seinen emotionalsten Formel-1-Moment. Als Lauda Ende 2017 völlig überraschend „on air“ Servus sagte, musste sich König zusammenreißen. Im RTL-Abschiedsinterview 2020 bezeichnete er die Szene als „emotionalsten Moment“ seiner Formel-1-Zeit. „Es hat mich einerseits kalt erwischt, auf der anderen Seite hatte ich aber schon geahnt, dass da was zu Ende gehen könnte. Das war schon emotional“, sagte König damals. Für ihn sei Lauda der beste Interviewpartner in all den Jahren gewesen. „Er ist eigentlich auch mein Lieblingsfahrer und Lieblingsexperte. Die Beziehung zu Niki war sehr, sehr schön und sehr wichtig für mich.“ (msc)