Liebespaar stirbt auf dem GardaseeDeutsche verursachen tödlichen Bootsunfall – Anwalt: Sie haben den Aufprall nicht bemerkt

Zwei Männer aus Deutschland krachen mit ihrem Motorboot auf dem Gardasee ins Holzboot eines italienischen Liebespaares. Umberto G. (37) und Greta N. (25) kommen bei dem Unfall am späten Samstagabend ums Leben. Jetzt erklärt der Anwalt der Deutschen im RTL-Interview: Die beiden haben das Unglück nicht bemerkt.
Anwalt: Mandanten haben Unfall auf dem Gardasee "absolut nicht" mitbekommen

"Absolut nicht", betont Anwalt Guido Sola und schüttelt dabei den Kopf. "Meine Mandanten haben gesagt, dass ihr Motorboot viel Lärm macht. Der Motor ist laut. Das Boot ist ja aus Holz gebaut und vibriert deshalb sehr stark."
Münchner glaubten, schwimmenden Gegenstand gerammt zu haben
Den Aufprall nahmen die 52-Jährigen ihrem Anwalt zufolge so wahr: "Wir dachten, dass wir gegen irgendeinen im Wasser des Sees schwimmenden Gegenstand gestoßen sind. Einen Baumstamm, eine Plattform oder eine Boje. Niemals hätten wir gedacht, dass es sich um ein Boot handelt."
Die beiden Männer seien "tief erschüttert" gewesen, als sie von dem tragischen Unfall erfuhren, erklärt Guido Sola. Er habe die zwei als "sehr anständige Menschen" kennengelernt.
Deutsche waren laut Einwohnern von Salò betrunken

Zum Vorwurf von Einwohnern der Gemeinde Salò, die Deutschen seien betrunken durchs Dorf getorkelt, erklärten die beiden dem Anwalt zufolge: "Zum Abendessen haben wir jeder ein Glas Weißwein getrunken, wir mussten ja noch fahren. Nach der Bootsfahrt haben wir den Rest des Abends in der Gesellschaft anderer deutscher Touristen verbracht."
Münchner wollten an Oldtimertreffen in Italien teilnehmen
Die zwei Deutschen waren in Salò, um an einem Oldtimertreffen teilzunehmen – wie auch die beiden Opfer des Unglücks. Das kostspielige Motorboot, ein "Riva Aquarama", gehört einem der Männer und gilt als "Oldtimer der Motorboote".
Ihrem Anwalt zufolge sind die beiden "sehr erfahrene Bootsführer". Ihr Boot soll schon seit 20 Jahren im Hafen von Circolo Nautico liegen. Inzwischen sind sie laut Guido Sola nach Deutschland zurückgekehrt, stehen aber "vollkommen zur Verfügung der italienischen Justizbehörden". (bst)