Sie steckten bis zur Hüfte im MorastZwei Frauen versinken im Moor – und müssen Stunden um ihre Rettung bangen

Was für ein Schreck für zwei Frauen (31, 28) aus Greifswald: Die Spaziergängerinnen sind am Sonntagnachmittag zu dicht an einen See in Mecklenburg-Vorpommern gegangen und in moorigem Gebiet eingesunken. Sie mussten von der Feuerwehr und einem Fischer gerettet werden. Der Vorfall ereignete sich am Galenbecker See östlich von Friedland (Mecklenburgische Seenplatte), wie ein Polizeisprecher am Montag schilderte.
Fischer half bei Rettung der eingesunkenen Frauen
Nach bisherigen Erkenntnissen waren die beiden Frauen über Wiesen an die Nordspitze des Sees gegangen, der von Tausenden Zugvögeln für die Rast genutzt wird. Dabei gerieten sie in ein fast ganz von Wasser umschlossenes Sumpfgebiet. Sie riefen per Handy um Hilfe.
Die Polizei konnte die beiden Spaziergängerinnen finden und sehen, musste aber erst einen Fischer mit einem Schlauchboot und dann die Feuerwehr alarmieren. Nach etwa zweieinhalb Stunden und bei Temperaturen um null Grad konnten die Frauen herausgeholt werden. Sie waren leicht unterkühlt und nach Angaben der Retter schon fast hüfttief eingesunken. Sanitäter versorgten die Geretteten, die dann von Bekannten abgeholt wurden.
Große Sumpfgebiete an Galenbecker See
Der Galenbecker See liegt an einem der größten Niedermoorgebiete in Deutschland: der Friedländer Große Wiese. Der See ist sehr flach, und an seinen Seiten wird das Wasser bereits über Jahre hinweg angestaut, sodass sich große Sumpfgebiete bilden. Er wird jährlich von Tausenden Wildgänsen, Kranichen und vielen anderen Zugvogelarten genutzt, die dort am späten Nachmittag meist zum Schlafen einfliegen. (dpa/bst)


