Auch der Ministerpräsident verteidigt die SpielerinNach Kuss-Eklat: Spanien-Star erhält Unterstützung einer Fußball-Legende

Die Diskussion um die Kuss-Affäre nimmt kein Ende!
Spaniens Fußball-Präsident Luis Rubiales steht weiterhin in der Kritik. Seine Kuss-Attacke auf Jennifer Hermoso bei der WM-Siegerehrung sorgte für weltweite Empörung. Jetzt meldet sich die Spielerin selbst, ebenso wie ein absoluter Weltstar – der in den Angriffs-Modus schaltet!

Kuss „zeigt ein so tiefes Maß an Frauenfeindlichkeit"

Was war überhaupt passiert? Nach dem erfolgreichen Finale bei der Frauen-Weltmeisterschaft (1:0 gegen England) schreiten die überglücklichen Spanierinnen zur Siegerehrung, der auch Verbandsboss Rubiales beiwohnt. Doch anstatt es bei einer gratulierenden Umarmung zu lassen, packt Rubiales Jennifer Hermoso und küsst sie auf den Mund! Wenig später äußert die 33-Jährige ihren Unmut über die Aktion.

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Dem schließt sich nun Megan Rapinoe an. Die US-Fußballerin kämpft seit etlichen Jahren für die Gleichberechtigung von Frauen im und neben dem Sport. Dementsprechend verärgert reagiert sie auf die viel diskutierte Situation. Im Interview mit The Athletic lässt die 38-Jährige ihrer Wut freien Lauf.

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„Es hat mich zweifeln lassen, wie viel wir noch aushalten müssen. In was für einer verkehrten Welt leben wir? Auf der großen Bühne, auf der man eigentlich feiern soll, muss sich Jenni von diesem Kerl körperlich angreifen lassen.“

Rapinoe weiter: „Dieses Bild zeigt ein so tiefes Maß an Frauenfeindlichkeit und Sexismus in diesem Verband und bei diesem Mann, der sich beim Schlusspfiff auch an den Schritt gepackt hat.“

Hermoso fordert beispielhafte Maßnahmen

Eine eindeutige Botschaft an den spanischen Fußball! Mit einer ebenfalls klaren Meinung meldet sich auch die spanische Spielerinnen-Gewerkschaft FutPro zu Wort. In einer gemeinsamen Mitteilung fordern Hermoso und ihre Partner die Ergreifung von „beispielhaften Maßnahmen“. Solche Handlungen dürften „niemals ungestraft bleiben“.

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Auch die Mittelfeldakteurin selbst wird zitiert: „Meine Gewerkschaft FutPro kümmert sich in Abstimmung mit meiner Agentur TMJ um die Verteidigung meiner Interessen und ist der Gesprächspartner in dieser Angelegenheit.“ Auf ihre Seite stellt sich zudem Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez, der eine Entschuldigung Rubiales’ als „unzureichend“ bezeichnet.

Ob der ganzen Aktion allerdings überhaupt Konsequenzen folgen, ist weiterhin unklar. (dpa/fkl)