Nicht alle finden es schlimmWirbel um spanischen Fußball-Boss: Das sagen deutsche Sport-Stars zum Kuss-Eklat

Lothar Matthäus und Karl-Heinz Rummenigge verteidigen Kuss-Eklat

„Man kann sich doch küssen. Das sind Emotionen, Liebe, Leidenschaft, Glückseligkeit. Ich habe nichts gegen solche Bilder, auch wenn es der Verbandspräsident ist. Vielleicht ist man ein Stück zu weit gegangen. Für mich ist das keine Diskussion und in Ordnung“, sagt Fußball-Legende Lothar Matthäus (62) am Rande des „Sport Bild-Awards“ in Hamburg zu RTL.

Sport-Moderator Johannes B. Kerner (58) spielt dem Vorfall ebenfalls herunter. „Ich glaube, dass da mehr draus gemacht worden ist, als es in Wirklichkeit war“, sagt er zu RTL und spricht von einem „Versehen“. Eine Liebesbeziehung oder Übergriffigkeit wolle er daraus „nicht ableiten“.

Lese-Tipp: Kommentare zum Kuss-Skandal: „Dem hätte ich eine geknallt"

Video-Tipp: Verbandsboss küsst Spielerin auf Mund

„Absolut okay“

Auch Karl-Heinz Rummenigge (67) ist der Meinung, dass man „nicht übertreiben“ sollte. „Wenn man Weltmeister wird, ist man emotional. Und was er da gemacht hat, ist - sorry, mit Verlaub - absolut okay“, sagt das Aufsichtsratsmitglied des FC Bayern zur dpa.

Lese-Tipp: Lothar Matthäus über Franz Beckenbauer: Es geht ihm nicht so gut

Rubiales sei wahrscheinlich emotionalisiert gewesen, führt der 67-Jährige aus. Er selbst habe nach dem Champions-League-Sieg mit dem FC Bayern auch Männer geküsst – „nicht auf den Mund zwar, aber aus Freude.“

Heribert Bruchhagen zum Kuss-Eklat: „Das kann nicht gewollt sein“

Heribert Bruchhagen (74), ehemaliger deutscher Fußballfunktionär, hat diesbezüglich eine etwas andere Meinung, wie er RTL sagt. „Das kann nicht gewollt sein.“ Er nehme oftmals auch Sportlerinnen oder gute Bekannte in den Arm, doch der Kuss sei „eine Körperlichkeit, die nicht angebracht ist.“ Auch im Freudentaumel müssen man die richtige Dosierung finden.

Lese-Tipp: Olga Carmona jubelt über WM-Sieg - und erfährt NACH dem Finale vom Tod ihres Vaters

Problem: Genau das war dem 45 Jahre alte Rubiales nicht gelungen. Bei der WM-Siegerehrung hatte er der zwölf Jahre jüngeren Hermoso gratuliert, sie innig umarmt, zweimal auf die Wange geküsst, ehe er ihren Kopf in beide Händen nahm und sie unvermittelt auf den Mund küsste. Dafür geriet er in die Schusslinie – und musste sich trotz Entschuldigung viel Kritik anhören. Die Mehrheit der RTL-Userinnen und -User ist sich einig: Das geht gar nicht!

Niclas Füllkrug will sich kein Urteil erlauben

Werder-Angreifer Niclas Füllkrug (30) und die ehemalige deutsche Profi-Turnerin Magdalena Brzeska reagieren auf RTL-Nachfrage eher zurückhaltender. „Ich glaube, die sehen sich nicht zum ersten Mal. Das sieht nach Liebe aus, ganz viel Liebe“, sagt Brzeska, die die Szene in Hamburg auf dem Roten Teppich zum ersten Mal sieht. Sie glaube, dass beide einverstanden waren. „Wenn nicht, ist das natürlich schlimm“, sagt die 45-Jährige.

Der Torschützenkönig (16 Tore) der vergangenen Saison will sich derweil kein Urteil erlauben. „Ob das in Ordnung ist oder nicht, können nur die zwei beurteilen“, sagt er.

Lese-Tipp: Spaniens Skandal-Boss rechtfertigt Kuss auf den Mund

Jennifer Hermoso nimmt Rubiales mittlerweile in Schutz

Unmittelbar nach dem Vorfall zeigt sich Hermoso überhaupt nicht einverstanden mit dem Verhalten Rubiales': „Hat mir nicht gefallen“, sagt die 33-Jährige kurz nach dem Kuss.

Lese-Tipp: Bayern-Star im Glück! Das vierte Baby von Harry Kane ist da

Mit ein paar Stunden Abstand ändert sie aber ihre Meinung und verteidigt ihren Verbandspräsidenten - aus welchen Gründen auch immer: „Es war eine ganz spontane gegenseitige Geste aufgrund der großen Freude über den Gewinn einer Weltmeisterschaft“, teilt sie mit. Und auch der spanische Fußballverband RFEF ist bemüht, die Szene möglichst schnell herunterzuspielen, die weltweit für Aufruhr sorgt.

Das letzte Wort scheint dennoch noch lange nicht gesprochen!