Ein Zufall rettete ihr das Leben!

Frau geht nach Küchenunfall zum Arzt - Diagnose: Krebs

Jennifer Vaughan (54)
Jennifer Vaughan: Ein Küchenunfall rettete ihr das Leben.
Jam Press, Jam Press, Jam Press

Wenn man sich während eines Familienessens in den Finger schneidet, ist das eigentlich zum Ärgern. Jennifer Vaughan hingegen wird sich im Nachhinein wohl eher darüber gefreut haben. Denn der 54-Jährigen rettete es das Leben.

Sie litt unter Schweißausbrüchen und Rückenschmerzen

Die ehemalige Lehrerin Jennifer Vaughan (54) aus dem Londoner Stadtteil Wembley, hielt es für die ersten Anzeichen ihrer Menopause. Als sie immer wieder von Rückenschmerzen und Schweißausbrüchen geplagt wurde, dachte sie, dadurch würde ein neuer Lebensabschnitt eingeleitet, wie sie gegenüber Jam Press berichtet. Weiter erzählt sie jedoch, dass es in Wahrheit erste Anzeichen einer viel schlimmeren Diagnose waren, wie sich einige Zeit später herausstellen sollte. Und nur ein Zufall habe ihr das Leben gerettet.

Ein Schnitt in den Finger rettete ihr das Leben

Im Oktober 2017 wollte Jennifer gemeinsam mit ihrer Familie ein gemütliches Abendessen verbringen. Als sie den extra dafür zubereiteten Braten anschneiden wollte, sei sie mit der Hand abgerutscht und habe sich dabei in den Finger geschnitten. Der Schnitt sei zwar schlimm gewesen, aber die gelernte Lehrerin verschob den Arztbesuch auf später. Etwa eine Woche nach diesem Vorfall habe die 54-Jährige plötzlich eine Verfärbung an der verletzten Hand entdeckt. Sie erzählt Jam Press, dass sie daraufhin wieder zu ihrem Arzt gegangen sei, der ihr Antibiotikum verschrieb. Zusätzlich habe der Arzt Blut abgenommen – um auf Nummer sicher zu gehen. Und das Ergebnis dieses Bluttests sollte Jennifers gesamtes Leben auf den Kopf stellen. Der Arzt habe eine ungewöhnlich niedrige Anzahl an weißen Blutkörperchen festgestellt und sie daraufhin in ein Krankenhaus überwiesen.

Obwohl man die Sorgen und Beschwerden der Patientin dort zuerst nicht ernst nehmen wollte, sei Jennifer hartnäckig geblieben und habe auf eine gründliche Untersuchung bestanden. Es folgte eine Reihe an Untersuchungen, bis Jennifer im April 2018 die erschütternde Diagnose erhielt: Nierenkrebs im Stadium 3. „Ich fühlte mich komplett taub. Ich konnte es nicht glauben“, sagt sie im Interview. Nichts in ihrer persönlichen Geschichte habe auf eine Krebserkrankung schließen lassen: „Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas haben könnte. In meiner Familie gibt es das nicht.“ Weiter erzählt sie gegenüber Jam Press: „Ich habe nie geraucht und nie getrunken. Ich lebe gesund.“

Lese-Tipp: Krebs-Früherkennung – Das sind die wichtigsten Untersuchungen

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Zum Zeitpunkt der Diagnose seien keine weiteren Organe betroffen gewesen. Man entschied sich dennoch, die betroffene Niere zur Sicherheit zu entfernen. Vermutlich dachte Jennifer zu diesem Zeitpunkt, dass sie das Schlimmste überstanden habe. Doch es sollte noch ein weiterer Schicksalsschlag auf die 54-jährige Mutter zukommen. Wie Jam Press berichtet, habe sich sechs Monate später herausgestellt, dass der Krebs auf die Lunge übergangen sei.

Doch trotz dieser erschreckenden Nachricht gibt Jennifer Vaughan nicht auf. „Entweder lebt man mit dem Krebs oder man stirbt am Krebs. Und ich will leben, so wie meine Großmutter, bis ich 103 bin.“ Und um dieses Ziel zu erreichen, hat sie 2019 mit einer Immuntherapie begonnen, mit der der Krebs behandelt wird. Auch heute muss Jennifer nach eigenen Angaben noch immer Medikamente zur Krebsbehandlung nehmen. Sie nehme in Kauf, dass es ihr dadurch manchmal schlecht ginge, immerhin sei sie noch immer auf dieser Welt.

Ihre Geschichte soll anderen Mut machen

Gemeinsam mit der Initiative „Kidney Cancer UK“ möchte Jennifer anderen Krebspatienten Mut machen und ihnen durch diese schwere Zeit helfen. Pünktlich zum „Kidney Cancer Awareness Month“ habe sich die 54-Jährige außerdem entschieden, ihre persönliche Geschichte öffentlich zu machen. Sie möchte andere davon überzeugen, zum Arzt zu gehen und offen darüber zu sprechen, wenn man merkwürdige Symptome am eigenen Körper feststellt. Jennifer sagt: „Ich möchte, dass sich andere helfen lassen. Das kann Leben retten.“ (vho)