Gericht weist Klage der eingebildeten Kranken ab
Frau erfindet Behinderung - Foto entlarvt sie

Werfen kann sie besser als lügen...
Eine freche Betrügerin wird jetzt von einem Gericht in Irland abgewiesen. Kamilla G. will sich 760.000 Euro Schadenersatz erschleichen. Klappt nicht – weil ein Foto bei einem Weihnachtsbaum-Weitwurf-Wettbewerb sie als Lügnerin entlarvt. Das berichtet die britische Zeitung „The Guardian“.
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Siegerfoto beim Weihnachtsbaum-Wettwerfen sieht nicht nach Behinderung aus

Die 36-Jährige aus der Stadt Ennis behauptet bei der Versicherung, dass sie nach einem Autounfall im Jahr 2017 jahrelang weder arbeiten noch mit ihren Kindern hätte spielen können. Von dem Unfall habe sie einen „Behinderungszustand“ zurückbehalten, gibt sie dem Bericht zufolge an.
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Diese Behauptung passt so gar nicht zu einem Foto, dass Kamilla G. nur wenige Monate nach dem ach so folgenschweren Unfall zeigt. Die entlarvende Aufnahme entsteht im Januar 2018 bei einem Wohltätigkeits-Wettbewerb, berichtet der Guardian weiter. Dabei wirft die vorgeblich lädierte Frau ohne das geringste Anzeichen einen 1,50 Meter hohen Weihnachtsbau. Mit dem stilistisch einwandfreien Wurf gewinnt sie den Wettbewerb sogar.
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Richter: „Total übertriebene Behauptungen“
Pech für sie, dass das Foto in einer überregionalen Zeitung erscheint und ihre Angaben, vorsichtig formuliert, unglaubwürdig erscheinen lassen. Zwei Tage nach ihrem Siegeswurf geht Kamilla G. zu ihrem Arzt, klagt über schlimme Schmerzen, die sie seit dem Autounfall quälen würden. Die zweifache Mutter gibt an, keine schweren Taschen mehr heben zu können. Zeitweilig will sie so schlimm leiden, dass sie den halben Tag im Bett liegen müsse.
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Deswegen kündigt sie ihren Job, bezieht eine Erwerbsunfähigkeitsrente, so der Guardian weiter. Zudem will sie bei ihrer Versicherung die genannten 760.000 Euro Schadenersatz einklagen, für „den Verlust früherer und zukünftiger Einkünfte.“
Diese Klage wies das Gericht in Limerick jetzt ab. Begründung: G.‘s Behauptungen seien „total übertrieben.“ Die Fotos stünden „völlig im Widerspruch“ zu den Behauptungen, „die sie in Bezug auf ihre Verletzungen gemacht hatte“, zitiert der Guardian den Richter. Dem stand neben dem Zeitungsfoto auch ein Video zur Verfügung. Es zeigt die eingebildete Kranke, wie sie mehr als eine Stunde lang in einem Park mit ihrem Hund trainiert. (uvo)