Tier-Drama in Frankreich

Zug tötet Katze - jetzt schaltet sich der Innenminister ein

Gérald Darmanin und Katze
Nach dem Tod des Katers hat sich nun Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin in die Debatte eingeschaltet
dpa/reuters

Eine einfache Zugfahrt wird für eine Mutter und ihre Tochter zum Albtraum. Denn kurz vor der Abfahrt entwischt ihnen ihren Kater aus der Transporttasche. Verzweifelt versuchen sie das Bahnpersonal zu bitten, die Abfahrt zu verschieben. Doch das hört nicht – und der Zug überrollt das Tier.

Bahnpersonal: Das ist nicht unser Problem!

„Wir haben gesehen, wie er in zwei Hälften geschnitten wurde“, sagte die 15-jährige Tochter Melaina einer Tierschutzorganisation. Der Schock über die Art und Weise, wie das Bahnpersonal mit der Situation umgegangen ist, schlägt in Frankreich hohe Wellen. Demnach haben die Mitarbeiter nur gesagt, es sei nicht ihr Problem, es sei nur ein Tier.

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Sogar Innenminister Gérald Darmanin zeigte sich im Fernsehen schockiert und kündigte an, Ermittlungen einzuleiten, die beweisen sollen, wer strafrechtlich für den Tod des Katers verantwortlich sei.

Bahnunternehmen angeklagt

Außerdem kündigte er an, eine Kampagne gegen Tiergewalt zu starten. Von nun an könne man sich bei allen Polizeidienststellen melden, um Beschwerden einzureichen.

Tierschutzorganisationen haben derweil das Bahnunternehmen wegen „schwerer Misshandlung und Grausamkeit, die zum Tod eines Tieres geführt hat“ angezeigt, Dafür steht eine Geldstrafe von 75.000 Euro und eine fünfjährige Haftstrafe im Raum.

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Kostenlose Fahrkarte als Entschädigung

Das Unternehmen erklärte, es habe sich um einen tragischen Vorfall gehandelt, die Katze habe aber nicht gerettet werden können. Das Betreten der Gleise sei wegen der Gefahr eines Stromschlags nicht möglich gewesen.

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Und auch die Entschädigung für die traumatisierte Familie lässt viele fassungslos zurück: eine kostenlose Fahrkarte nach Bordeaux. (tpo)