Hier siegt mal wieder Geld über Romantik
Frankfurts historische Straßenlaternen müssen dem Gaspreis weichen
Zwei Lampen verbrauchen pro Jahr so viel Gas wie eine sparsame Familie. DAS ist das Problem: 4.100 historische Straßenlaternen in Frankfurt sind wahre Energiefresser und müssen weg, so die Stadt. Wie eine Bürgerinitiative für die Oldtimer unter den Laternen kämpft und was der Rest der Bewohner der Mainmetropole zum energiegeladenen Thema sagt – im Video.
Laternen verbrauchen derzeit meistgefragte Energie
Es muss gespart werden, wo wir können, sagen die einen. Es muss historisches Kulturgut erhalten werden, sagen die anderen. 4.100 gasbetriebene Straßenlaternen sind Gegenstand der Diskussion in Frankfurt am Main. Die Stadt will sie abschaffen, da sie fast genauso viel Energie verbrauchen und Kosten verursachen wie die restlichen 70.000 elektrischen Straßenlaternen in der Mainmetropole. Und sie verbrauchen eben GAS, ein Energieträger, der noch nie so rar und wertvoll war wie momentan.
Lese-Tipp: Gasumlage liegt bei 2,4 Cent pro Kilowattstunde
Unsicherheitsfaktor: Steigende Energiepreise
Die Ergebnisse dieser Umfrage sind nicht repräsentativ.
Bürgerinitiative: Als würde man einen Oldtimer wegwerfen...
"Man wirft auch kein historisches Auto weg, weil es mehr Sprit verbraucht, sondern man hegt sie und pflegt sie", setzt sich Christina Althen seit Jahren schon als Vorsitzende der Bürgerinitiative Dichterviertel für die Gaslaternen ein. Doch die Stadt plant einen Austausch der heißumkämpften historischen Lampen durch LED-Leuchten bis 2030. Der durch den Russland-Ukraine-Krieg verursachte Preisanstieg bei Gas war der letzte Dolchstoß für die Laternen – da hat weicheres, schöneres Licht keine Chance mehr auf den Straßen von Mainhattan. (xsh/gmö)
