Schicksal Früherkennung

Vier Brüder und vier Mal Krebs

Stell dir vor, ein Familienmitglied geht zur Kontrolluntersuchung beim Arzt. Neun von zehn Malen gibt es keine Auffälligkeiten. Beim zehnten Mal kommt die Diagnose Krebs. Die Behandlung erfolgt, alles verläuft gut. Vier Jahre später bist du selbst bei der Vorsorge und kommst mit derselben Diagnose zurück. Auch du wirst geheilt und kehrst zu deinem normalen Leben zurück. Bis sich die Geschichte ein drittes und viertes Mal wiederholt … Das ist Hans-Otto passiert.

Glück im Unglück

Hans-Otto ist einer von vier Brüdern. Einer von vier Brüdern mit der Diagnose Krebs. Alle sind heute wieder gesund. Vielleicht hatten sie Glück, aber er nennt es lieber Schicksal, denn ihr Prostatakrebs wurde im Frühstadium entdeckt. Früh genug, um nicht lebensgefährlich zu erkranken und der erfolgreichen Behandlung eine realistische Chance zu geben. Gestern hatten die Brüder den Mut, ihre Geschichte im Zuge des „Movembers“ zu erzählen.

„Movember“ statt November

Die Aktion findet jährlich vom 01. bis zum 30. November statt und will auf Männergesundheit aufmerksam machen. Männer galten allgemein als Vorsorge-Muffel, dabei kann die Früherkennung Leben retten und vor schwerer Krankheit schützen. Einmal mehr zum Arzt gehen ist in jedem Fall besser als einmal zu wenig, aber gesprochen wird darüber kaum. Um dem Thema offener und lockerer gegenüberzutreten, lassen sich „Movember“-Teilnehmer den Monat über einen Schnurrbart wachsen. (aus dem Englischen: „moustache“) Millionen Menschen wollen damit jährlich ein Zeichen setzen und Tabuthemen aus der Welt schaffen.

Mehr Artikel zum Thema Vorsorge:

Stars gegen Krebs und Diese Vorsorgeuntersuchungen sollte jeder Mann machen

Einer der Brüder, Hans-Otto (rechts), und sein Ärzteteam mit Schnauzer zum "Movember" vor der Frankfurter Uniklinik.
Hans-Otto und sein Ärzteteam wollen keine Tabuthemen mehr und erzählen ganz offen ihre Geschichte über den Prostatakrebs.
rtl.de
Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Albtraum-Diagnose Prostatakrebs

Hans-Otto und seine Brüder waren keine Vorsorge-Muffel und gingen regelmäßig zur Kontrolle. Ihr eigener Cousin und gelernter Urologe war die beste Terminerinnerung daran. Als die Werte des einen Bruders kritischer zurückkamen als sonst, verschärften sie die Regelmäßigkeit der Kontrollen. Nach und nach entwickelten sich auch Auffälligkeiten bei den anderen Brüdern. Ein echter Albtraum. Die Diagnose von Hans-Otto ist jetzt fünf Monate her, seine Operation gerade mal zwei.

Ehemaliger Krebspatient Hans-Otto im RTL-Interview in Frankfurt.
Die Krebsdiagnose war nicht nur ein Schock für Hans-Otto, sondern auch für seine Frau und Tochter.
rtl.de

70.000 Männer erkranken jährlich

Während Frauen bereits ab 20 Jahren zur Vorsorge dürfen, wird die Untersuchung für Männer erst ab 45 empfohlen. Was für das eine Geschlecht schon früh völlig normal wird, ist für das andere im mittleren Alter plötzlich Neuland und ungewohnt. Daher nehmen auch nur 18 Prozent aller gesetzlich versicherten Männer die Kontrolle wahr, obwohl 70.000 Männer jedes Jahr an Prostatakrebs erkranken. Das bestätigt uns auch Dr. Magnus Volk, der die vier Brüder in der Uniklinik Frankfurt behandelte.

„Gott sei Dank ist die Früherkennung unser Schicksal gewesen“

Die vier Brüder sind wieder gesund und Hans-Otto ist unglaublich dankbar: „Gott sei Dank ist die Früherkennung unser Schicksal gewesen und wir konnten geheilt werden, alle!“ Sie können dasselbe Leben führen wie vorher. Nur einen Unterschied gibt es – Die Sorgen, mit denen sie sich täglich quälen mussten, wurden ihnen genommen. Alles nur, weil Hans-Otto und seine Geschwister bei der Vorsorge waren und der Krebs früh genug erkannt wurde.