Zwei Tote nach Verkehrsunfall - Prozessbeginn in Frankfurt

Stimmen sollen Angeklagtem befohlen haben, nach Frankfurt zu rasen

Am Dienstag beginnt vor dem Landgericht Frankfurt der Prozess gegen einen mutmaßlichen Unfallverursacher. Dem 39 Jahre alten Mann wird vorgeworfen im Februar dieses Jahres mit hoher Geschwindigkeit über einen Fußgängerüberweg in der Nähe des Frankfurter Südbahnhofs gerast zu sein. Dabei hatte er zwei Passanten erfasst, die an ihren schweren Verletzungen starben.

Unterbringung in der Psychiatrie

Der Angeklagte Thomas R. wird jedoch nicht wegen Mordes angeklagt, da er zum Tatzeitpunkt schuldunfähig war. In dem Prozess geht es vor allem um die Unterbringung des Mannes in der Psychiatrie, die von der Staatsanwaltschaft bereits im Vorfeld beantragt wurde. Nach der Festnahme ergaben sich Anhaltspunkte für eine schizophrene Erkrankung.

Angeklagter soll Stimmen gehört haben

Laut Staatsanwältin Monique Mugrauer leidet der Angeklagte Thomas R. an einer paranoiden Schizophrenie. „Diese Erkrankung ist mit Stimmen hören verbunden und diese Symptome sind im Februar verstärkt aufgetreten“, so die Staatsanwältin. Der Angeklagte soll sich wahnhaft vorgestellt haben, mit hoher Geschwindigkeit von Darmstadt nach Frankfurt fahren zu müssen. Monique Mugrauer fordert eine Unterbringung des Angeklagten in einer Psychiatrie und nicht im Gefängnis. Ob die Richter dem Antrag der Staatsanwaltschaft folgen, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden. (dpa/dgö)