Wenig Geld, aber ganz viel Liebe!Hier gibt´s eine Gratis-Behandlung für die Hunde von Bedürftigen

Wie sollen diejenigen, die sich kaum selbst versorgen können, eigentlich ein Haustier pflegen? Vor allem wenn Bello oder Miezi krank sind, kann es ganz schön teuer werden. Da springt die Tier-Not-Hilfe in Frankfurt ein: Obdachlose und Geringverdiener können hier immer am ersten Samstag im Monat ihre Tiere zur Behandlung vorbeibringen. Mehr zur Aktion mit Herz unter den Straßen Mainhattans gibt’s im Video!

Ehrenamtliche Tierärzte in der Frankfurter Unterwelt

Die Tiernothilfe in der Frankfurter Hauptwache.
Hartz-IV-Empfängerin Astrid (re.) könnte sich einen normalen Tierarztbesuch nicht leisten. Daher kommt sie mit Hund Paulchen zur Tiernothilfe.
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„Nicht jeder kann sich einen Tierarzt leisten und jetzt, wo alles noch teurer wird, ist das gar kein Spaß mehr! Wenn du fast alles fürs Essen ausgeben musst, da bleibt für den Tierarzt nicht viel übrig.“ So wie Hartz-IV-Empfängerin Astrid geht es vielen, denn die Nachfrage in der B-Ebene der Frankfurter U-Bahnstation Hauptwache ist groß: Am ersten Samstag im Monat impfen und behandeln hier Tierärzte die Vierbeiner von Obdachlosen gratis – für Geringverdiener wie z.B. Rentner kostet es zehn Euro.

Tiere als emotionale Stütze in der Lockdown-Phase

Immer gebe es diese Diskussion: „Warum haben die Tiere, wenn sie nicht Geld genug für die notwendigen Sachen haben?“, bemängelt Dr. Maja Firle die Gründerin des Vereins Tier-Not-Hilfe. Doch auch ein Mensch mit wenig Geld habe ihrer Erfahrung nach manchmal noch viel mehr Liebe zu geben als Menschen, die durch den Job etc. mehr Verpflichtungen haben als Obdachlose, Arbeitslose oder Rentner. Und: Tiere sind eine wichtige emotionale Stütze. Vor allem im Corona-Lockdown brauchten einsame Menschen einen vierbeinigen Freund - nicht nur die mit genügend Geld.

Genau in dieser schweren Zeit hat auch Hartz-IV-Empfängerin Astrid ihren Hund Paulchen zu sich geholt. „Wenn du nur allein daheim bist und nur einmal die Woche rauskommst zum Einkaufen – da wirst du wahnsinnig. Seitdem ich ihn hab, kommt man mehr raus, du lernst mehr Leute kennen. Und das ist toll. Kann mir das gar nicht mehr vorstellen ohne den.“

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Das Schönste ist die Dankbarkeit der Menschen

Dr. Simone-Franziska Glaser, Vorsitzende der Tier-Not-Hilfe in Frankfurt
Dr. Simone-Franziska Glaser leitet den Verein. Am wichtigsten ist ihr die Dankbarkeit der Menschen.
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Die finanziellen Mittel für die Hilfe der Tiere sind begrenzt, daher ist die Tier-Not-Hilfe in Frankfurt auf das Engagement ehrenamtlicher Helfer angewiesen. Die Dankbarkeit der notleidenden Menschen ist ihnen Lohn genug, wie uns Simone-Franziska Glaser, die Vorsitzende des Vereins, erzählt: „Das ist eigentlich das Schönste, das wir hier aus der Ehrenamtsarbeit zurückkriegen, ist die Dankbarkeit der Menschen“ (gmö)