WM-Kampf gegen Red Bull

Mercedes hofft auf Schwankungen: Gibt noch Strecken, die uns liegen

 Formula 1 2021: United States GP CIRCUIT OF THE AMERICAS, UNITED STATES OF AMERICA - OCTOBER 24: Andrew Shovlin, Trackside Engineering Director, Mercedes AMG, and Sir Lewis Hamilton, Mercedes, on the grid during the United States GP at Circuit of the Americas on Sunday October 24, 2021 in Austin, United States of America. Photo by Charles Coates / LAT Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY GP2117_184600_09I4053
Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin und Lewis Hamilton geben im Kampf gegen Red Bull noch lange nicht klein bei
www.imago-images.de, imago images/Motorsport Images, Charles Coates via www.imago-images.de

"Wenn sie ihre überlegene Geschwindigkeit in die nächsten Rennen mitnehmen, sind wir in Schwierigkeiten", sagte Mercedes-Pilot Lewis Hamilton nach dem überlegenen Sieg seines WM-Rivalen Max Verstappen in Mexiko. In den Sack hauen gilt bei den Silberpfeilen aber längst noch nicht. Der langjährige Formel-1-Primus hofft vielmehr, dass das für die diesjährige Saison so charakteristische Auf und Ab bei den verbleibenden Rennen weitergeht.

Red Bull momentan "ein bisschen voraus"

"Wir müssen nicht allzu weit zurückgehen, da hatten wir in der Türkei eindeutig das dominanteste Auto während des gesamten Wochenendes. Das war auch in Sotschi so, und bei verbleibenden vier Stationen wird es Strecken geben, die uns liegen“, sagte Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin mit Blick auf die Grands Prix in Brasilien, Katar, Saudi-Arabien (5.12., LIVE bei RTL) und Abu Dhabi. Die „Schwankungen“ seien noch immer „sehr groß“.

Generell sei Red Bull den Silberpfeilen momentan zwar „ein bisschen voraus“, so Shovlin. "Aber das Wetter und die Streckentemperaturen werden eine Rolle spielen.“

Auf Pisten mit Untersteuern sei Mercedes im Vorteil, komme das Thema überhitzende Hinterreifen auf, habe Red Bull die Nase vorne. Interlagos sei – was die Temperaturen angeht – eine Wundertüte, gab Shovlin zu bedenken. „Das Wetter ist dort von Natur aus sehr unbeständig. An einem Tag kann die Strecke 50 Grad warm sein, und am nächsten Tag kann es einen kompletten Absturz geben."

Reifenfenster muss mal wieder getroffen werden

Sollte die Strecke in Sao Paulo heiß sein, werde sich das Kräfteverhältnis „wahrscheinlich“ in Richtung Red Bull bewegen, erwartet der Brite. Einer der Vorzüge des RB16B in Mexiko sei es gewesen, „dass sie in der Lage waren, mehr maximalen Abtrieb zu generieren als wir.“

Mercedes hofft „zwischen den Seen“ also auf ein paar kühlende Wolken – und überlässt nichts dem Zufall. "Wir werden uns genauso wie hier wieder die Schwächen unseres Autos ansehen und herausfinden, wie wir sie minimieren können. Wir müssen die Reifen in ein Fenster bekommen, aber Vorhersagen darüber zu machen, ob man schnell oder langsam sein wird, ist ziemlich bedeutungslos“, betonte Shovlin.

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Dass das Wetter eine entscheidende Rolle spielen wird, sieht man auch bei Red Bull so. „In Brasilien wird sehr viel von der Temperatur abhängen. Sollte es warme Temperaturen geben und sollten wir ein Setup finden, dass wir das Auto ins richtige Reifenfenster bringen, dann sehe ich uns im Vorteil“, sagte Teamberater Helmut Marko im RTL-Interview. (mar)