Damit hat Mick nur noch die Option Haas
Williams bestätigt Sargeant für 2023 - unter einer Bedingung

Sollte Mick Schumacher bei Haas keinen Vertrag für die Saison 2023 bekommen, ist seine Zeit als Stammfahrer in der Formel 1 am Ende des Jahres fürs Erste vorbei. Denn: Williams, Schumachers einzige Alternative zum US-Rennstall, setzt nächstes Jahr auf Logan Sargeant – vorausgesetzt, der Amerikaner fährt beim Formel-2-Finale in Abu Dhabi (18.11 bis 20.11.) noch die letzten Punkte für die F1-Superlizenz ein.
Sargeant hat schon Williams-Luft geschnuppert
Für Sargeant sollte die Punkte-Mission am Persischen Golf Formsache sein. Der 21-Jährige belegt in der laufenden F2-Saison den dritten Platz. Schon Rang 5 würde für die Fahrerlaubnis in der Königsklasse reichen. Vor dem Saisonfinale mit zwei Rennen in Abu Dhabi trennen ihn neun Punkte von Platz 6. „Wir glauben, dass das Risiko, dass er das nicht schafft, sehr gering ist“, sagte Capito in Texas bei Sky. Sollte es für Sargeant wider Erwarten nicht klappen, würde es Fahrer mit einer Superlizenz geben, die keinen Platz hätten, aber auch gut seien. Namen nannte Capito nicht.
Sargeant hatte im 1. Freien Training zum US-GP erstmals im bei einer F1-Session im Williams Platz genommen und eine solide Leistung gezeigt. Capito teilte mit, dass Sargeant auch bei den Trainings in Mexiko und Abi Dhabi fahren werde.
Schon im Sommer hatte der Williams-Chef im RTL-Interview die Vorzüge des Amerikaners genannt. Dieser sei als Mitglied der hauseigenen Nachwuchsakademie ein Fahrer aus dem eigenen Stall, auf den man langfristig bauen könne. Anfang Oktober hatte Capito dann durchblicken lassen, gerne auf einen jungen Fahrer neben dem „schon erfahrenen“ Alex Albon zu setzen.
VIDEO: Steiner macht Punkte-Ansage an Mick
Für Mick Schumacher wird die Verhandlungsposition dadurch alles andere als besser. Er kämpft derzeit um einen neuen Vertrag beim amerikanischen Haas-Team. Die Rennstall-Verantwortlichen haben klargemacht, dass er dafür in den noch vier ausstehenden Rennen punkten muss.
Der 23-Jährige fährt in seiner zweiten Saison in der Formel 1. Schumachers ärgster Konkurrent um das Haas-Cockpit ist offenbar Nico Hülkenberg. Teamchef Günther Steiner bestätigte im RTL-Interview Gespräche mit dem Routinier. Antonio Giovinazzi, ebenfalls ein Kandidat, machte in Austin dagegen keine Werbung in eigener Sache. Der Italiener durfte im 1. Training für Stammpilot Kevin Magnussen ran – und setzte den Haas nach wenigen Minuten in die Bande.
Sollte Schumacher sein Cockpit verlieren, bliebe ihm 2023 wohl nur die Rolle als Ersatzfahrer bei Ferrari. (mar/dpa/sid)