Darum ging es jetzt so fix

McLaren-Boss verrät: Seidl-Wechsel stand schon länger fest

 Formula 1 2022: United States GP CIRCUIT OF THE AMERICAS, UNITED STATES OF AMERICA - OCTOBER 21: Zak Brown, CEO, McLaren Racing, and Andreas Seidl, Team Principal, McLaren during the United States GP at Circuit of the Americas on Friday October 21, 2022 in Austin, United States of America. Photo by Glenn Dunbar / LAT Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY GP2219_102702_J5A5145
Zak Brown und Andreas Seidl
www.imago-images.de, IMAGO/Motorsport Images, IMAGO/Glenn Dunbar

Teamchef-Beben in der Formel 1! Große Rochade zwischen McLaren, Ferrari und Sauber (dazu verlässt der Deutsche Jost Capito den Traditionsrennstall Williams). Überraschend ist vor allem der sofortige Abgang von Andreas Seidl von McLaren zu Alfa Romeo. Nun wird bekannt: Der Transfer stand zwar schon lange fest, sollte aber deutlich später erfolgen.

Alles begann mit Ferrari und Binotto

Auslöser der „Winter Silly Season“ und der deutlich schnelleren Teamchef-Rotation war Ferrari. Mattia Binotto schmiss nach dem Saisonende hin, kam damit wohl einem Rauswurf der Roten zuvor. Die Wahl zum Nachfolger fiel in Maranello schnell auf Frederic Vasseur, den Alfa-Romeo-Teamchef. Dadurch wurde im Sauber-Rennstall der Chefposten frei – und das bringt uns zu Andreas Seidl.

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Dass der Deutsche zu den Schweizern wechselt, stand schon länger fest. Das verriet McLaren-CEO Zak Brown am Dienstag in einer Online-PK. Während der zurückliegenden Saison habe Seidl ihn in Kenntnis gesetzt, dass er wechseln wolle. Und zwar auf „sehr transparente Art und Weise“.

Der Vertrag des 46-Jährigen lief eigentlich noch bis zum Ende der Saison 2025. Der Plan sei also gewesen: Seidl bleibt bis Ende 2025 bei McLaren, darf dann im Einvernehmen zu Sauber, das dann in die neue Ära als Audi-Werksteam durchstartet. Klar ist: McLaren wollte also auch bis 2025 mit Seidl weitermachen. Brown lobte in der Medienrunde die enge Zusammenarbeit und das Vertrauen zu seinem Ex-Teamchef. Das erklärt auch, dass es in diesem Fall keine Sperrfrist gab und Seidl sofort bei Sauber loslegen darf.

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Sauber-Besitzer funkte Brown an

Möglich wurde dies aber nur, weil McLaren selbst schon einen neuen Mann in der Hinterhand hatte: Andrea Stella. Als klar wurde, dass Vasseur zu Ferrari geht, nahmen Brown und der Sauber-Besitzer Finn Rausing Kontakt auf. „Wir kommen sehr gut miteinander aus“, sagte McLaren-Chef Brown. "Er rief mich an und fragte, ob wir ins Gespräch kommen könnten, um Andreas vielleicht etwas eher aus seinem Vertrag zu entlassen."

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Der Brite willigte ein – unter einer Bedingung: Wenn Stella auch schon früher anfangen würde. Zwar hatte McLaren den Italiener für die Zeit nach Seidl 2025 auf dem Schirm, konkret über die Beförderung gesprochen hatten die Partien aber noch nicht. Das wurde dann eiligst nachgeholt. „Wir hatten einige gute Gespräche und Andrea hat zugesagt."

So nahm das Beben von diesem Dienstag seinen Lauf – und alles ging plötzlich ganz fix. Bäumchenwechsledich in 2022 statt 2025. Ausgelöst durch Mattia Binotto. (msc)