Nach Unfall-Tod vor zwei Wochen

Formel 1-Star George Russell vor Spa: Lieber absagen als nächsten Unfall zu riskieren

F1 Hungarian Grand Prix 2023 Qualifying George Russell of Mercedes during qualifying ahead of the Formula 1 Hungarian Grand Prix at Hungaroring in Budapest, Hungary on July 22, 2023. Budapest Hungary PUBLICATIONxNOTxINxFRA Copyright: xJakubxPorzyckix originalFilename:porzycki-f1hungar230722_np3DV.jpg
George Russell beim Hungarian Grand Prix 2023.
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Fällt Spa ins Wasser?
Die belgische Rennstrecke von Spa-Francorchamps ist berühmt für ihre anspruchsvolle Streckenführung und ihre unberechenbaren Wetterbedingungen. Doch diesmal könnte das für Formel 1-Fans zum Verhängnis werden! George Russell (25) zeigt ernsthafte Bedenken, Spa lieber kurzfristig abzusagen als einen weiteren Unfall zu riskieren.

Sicherheit steht für Russel und Co. an erster Stelle

Grund: Bereits am Donnerstag regnete es an der Strecke. Mercedes-Pilot Russell ist ,mit Blick aufs Wetter und die Gefährlichkeit der Strecke besorgt. Für ihn muss die Sicherheit der Piloten oberste Priorität haben: „Wir wissen, wie die Situation vor zwei Wochen war.“ Damit meint er den tragischen Tod des Nachwuchs-Piloten Dilano van't Hoff, der Anfang Juli beim FRECA-Rennen tödlich verunglückt war.

Russel, der zugleich als Direktor der Fahrergewerkschaft „Grand Prix Drivers’ Association“ (GPDA) aktiv ist, führt aus: „Im Moment sind wir in ständigem Kontakt mit dem Dachverband FIA. „Die beiden Fragen sind: Ist Spa sicher genug? Und dann ist da noch die Frage nach den Bedingungen. Ich denke, dass der Motorsport immer gefährlich sein wird.“

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Der Regen ist das Problem - nicht die Rennstrecke

Die Kombination mit nassen Bedingungen mache die Strecke zu einer Herausforderung, erklärt er. Als Fan müsse man sich das in einem Formel 1-Auto so vorstellen, „dass man bei strömendem Regen auf der Autobahn fährt und die Scheibenwischer ausschaltet“, zieht Russell einen Vergleich. „Aber wir müssen eine Lösung für die Sicht im Nassen finden.“ Der potenzielle Regen sei nämlich das Hauptproblem und nicht die Strecke selbst. „Wir haben einfach überhaupt keine Sicht“, warnt der Formel 1-Star. Ähnliche Aussagen gab es am Donnerstag bereits von mehreren Fahrern.

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Ein Umbau der Strecke in Spa sei nicht notwendig

Deswegen kamen zuletzt Forderungen auf, den Kurs in Belgien umzubauen und zu entschärfen. Davon hält Russell trotz des jüngsten Todesfalls aber nichts. „Wir haben darüber gesprochen, und ich glaube, wir sind alle zu dem Schluss gekommen, dass es nicht nötig ist“ sagt er gegenüber MSN und erinnert daran, dass die Auslaufzone bei Eau Rouge bereits vergrößert wurde. Er betont: „Ich persönlich denke, dass Spa sicher genug ist.“

Noch prophezeien die Wettercomputer vor allem für Samstag graue Wolken und Regen. Ob ein Abbruch bevorsteht, wird sich wohl erst kurz vor dem ersten Start entscheiden. (uhi)

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