Bei Formel-1-Test in Bahrain

Nach Kritik! Vettel verändert seinen Friedens-Helm

VETTEL Sebastian F1 Team Aston Martin FIA F1 Saison 2022 Test in Bahrain 2.Tag am 11.03. 2022 Bahrain International Circuit *** VETTEL Sebastian F1 Team Aston Martin FIA F1 season 2022 test in Bahrain 2 day on 11 03 2022 Bahrain International Circuit
Sebastian Vettel bei den Tests in Bahrain.
Imago Sportfotodienst

Eigentlich wollte er in Zeiten des russischen Angriffskriegs nur ein Zeichen für Frieden setzen. Doch damit hat er sich selbst angreifbar gemacht: Sebastian Vettel steht in der Kritik. Bei den Testfahrten der Formel 1 in Bahrain trägt der Aston-Martin-Pilot einen Helm mit den ukrainischen Farben, dazu ist eine Friedens-Taube und das "Peace-Zeichen" statt der deutschen Flagge zu sehen. Auch der Schriftzug "Kein Krieg" sowie der Text von John Lennons Lied "Imagine". Eine tolle Geste! Doch ein Detail kam gar nicht gut an…

Vettel: Sticker "habe ich jetzt abgenommen"

Am unteren Helmrand von Vettel sind auch unzählige Flaggen im Miniaturformat abgebildet. Bis Freitag waren darunter auch die Farben Nordzyperns. Von der internationalen Staatengemeinschaft – mit Ausnahme der Türkei – wird dieses Territorium aber nicht als Staat anerkannt. Rechtlich gehört das besetzte Gebiet zur Republik Zypern. Trotzdem landeten die Farben auf Vettels Helm.

Die Kritik daran erreichte ihn aber natürlich. Und der viermalige Weltmeister reagiert. "Ich habe mir nicht alle Flaggen angeschaut", räumte Vettel am Samstag ein, "den betreffenden Sticker habe ich jetzt abgenommen." Auch der Helmdesigner entschuldigte sich.

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Vettels Friedens-Helm bei den F1-Testfahrten.
Imago Sportfotodienst

"Wie eine Albtraum, aus dem wir nicht aufwachen"

Der Motorsportverband Zyperns hatte sich offiziell beim Automobil-Weltverband FIA beschwert und eine Strafe für Vettel und Aston Martin gefordert.

"Eigentlich", so Vettel, wolle er mit dem Helm die Botschaft senden, "dass die Welt vereint gegen den Krieg steht. Wir sind in Zeiten des Friedens aufgewachsen, wir sind ihn gewohnt, und jetzt ist es wie ein Albtraum, aus dem wir nicht aufwachen." (sid/ana)